Finanzchef spricht von herausforderndem Umfeld und wachsendem Trend zu niedrigen Preiskategorien.
BSH steigert Umsatz trotz sinkender Einbauküchen-Nachfrage
Trotz des Kaufs von billigeren Produkten durch viele Kunden und des rückläufigen Bedarfs an Einbauküchen konnte der Hausgerätehersteller BSH seinen Umsatz im vergangenen Jahr leicht steigern. Genauer gesagt stieg er um 3 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro im Jahr 2024. Die Tochtergesellschaft von Bosch überwindet damit den Rückgang nach dem Corona-Boom. BSH gibt keine Zahlen zum Gewinn bekannt.
Laut Finanzchef Thorsten Lücke ist die Situation herausfordernd. BSH leidet unter anderem unter dem Einbruch der Immobilienmärkte, da dadurch die Nachfrage nach Einbauküchen gesunken ist. Außerdem beobachtet man in Europa einen wachsenden Trend zu niedrigen Preiskategorien.
Auch in den Zahlen zu Produktgruppen und Regionen zeigt sich dieser Trend. Während die Umsätze bei Öfen, Kochfeldern und Kühlgeräten zurückgingen, stiegen sie bei kleinen Haushaltsgeräten, Wäsche und Geschirrspülern an. Der wichtigste Markt Europa verzeichnete einen leichten Rückgang um 2 Prozent, während China mit 4,5 Prozent etwas stärker betroffen war. Ein Anstieg um 3 Prozent in Nordamerika und insbesondere ein Plus von 14 Prozent in den Schwellenländern – darunter Osteuropa, der Nahe Osten, der afrikanische Kontinent und Indien – konnten dies jedoch mehr als ausgleichen.
Im letzten Jahr hatte BSH angekündigt, weltweit 3.500 Stellen abzubauen. Laut dem Unternehmen liegt man nun im Zeitplan. Über die potenziellen Auswirkungen von US-Zöllen hielt sich das Unternehmen bedeckt. Derzeit werden die Auswirkungen geprüft. Grundsätzlich wird jedoch auf einen Local-for-local-Ansatz gesetzt – also auf eine möglichst lokale Produktion in den jeweiligen Märkten.
BSH behauptet, dass es der europäische Marktführer bei Hausgeräten ist. Zu den Marken des Unternehmens gehören Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau.