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Mehr Klarheit zur Herkunft des Koteletts

Beim Kauf von Schnitzeln und Schaschlik soll sich ein genauerer Blick in die Fleischtheke lohnen – auf künftig mehr Informationen, von wo sie eigentlich stammen. Mehr Transparenz soll nicht nur dazu her.

Schweinefleisch und Rindfleisch liegen in einer Fleischtheke in einem Supermarkt: Die Kunden sollen bei mehr Fleischwaren zukünftig mehr Klarheit über das Herkunftsland der Tiere bekommen.
Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Supermarktkunden sollen bei mehr Fleischwaren Klarheit über das Herkunftsland der Tiere bekommen. Darauf zielt eine Verordnung von Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne), die das Bundeskabinett am Mittwoch gebilligt hat. Damit soll eine verpflichtende Kennzeichnung auch auf unverpacktes frisches Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel ausgedehnt werden. Bei verpackter Ware gilt dies schon, ebenso bei unverpacktem Rindfleisch.

Özdemir sagte: «Wer an der Frischetheke einkauft, wird künftig verbindlich vorgeschrieben informiert, wo das Fleisch herkommt.» Die Verordnung sei dabei nur ein erster Schritt. Da die EU-Kommission weiter keinen Vorschlag für eine umfassende Herkunftskennzeichnung vorgelegt habe, wolle er eine Regelung für Deutschland erarbeiten.

Gekennzeichnet werden soll künftig auch loses Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel in Fleischtheken von Supermärkten, aber auch in Metzgereien, Hofläden oder auf Wochenmärkten. Dabei müssen Anbieter das Aufzucht- und das Schlachtland angeben, mit kleinen Schildern oder etwa auch an Bildschirmen. Die Neuregelung soll im Sommer noch in den Bundesrat kommen und Anfang 2024 in Kraft treten.

Verpflichtend angegeben werden muss das Herkunftsland bereits für viele Lebensmittel. Dazu gehören frisches Obst und Gemüse, Eier und etwa auch frisches Rindfleisch – hierbei bezogen auf Geburt, Mast, Schlachtung und Zerlegung. Daneben plant Özdemir ein Pflicht-Logo, das die Form der Tierhaltung anzeigt – vom gesetzlichen Mindeststandard in den Ställen bis hin zu bio. Starten soll es mit Schweinefleisch.

dpa