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Umfrage: Fast jeder Dritte will umziehen, aber hohe Kosten hindern viele

Mehr als die Hälfte der Befragten wird von hohen Mieten und Grundstückspreisen abgeschreckt, während fehlender Wohnraum und andere Gründe ebenfalls Umzüge verhindern.

Vor allem in größeren Städten sind häufig kaum bezahlbare Wohnungen zu finden.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Fast jeder Dritte in Deutschland würde gerne umziehen – bei vielen scheitert das einer Umfrage zufolge aber an hohen Mieten und Grundstückspreisen. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigten sich 58 Prozent mit ihrer Wohnsituation zufrieden. 18 Prozent antworteten, sie planten einen Umzug. 20 Prozent würden gerne umziehen, haben aber keine konkreten Pläne.

Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) erklärte, dass zu hohe Kosten sie von einem Umzug abhielten oder zumindest die Suche erschwerten. In den Städten werden hohe Mieten und Grundstückspreise stärker als Problem wahrgenommen als im ländlichen Raum.

Laut einer Umfrage ist auch mangelnder Wohnraum in der Wunsch-Gegend für mehr als jeden Dritten ein Hindernis für einen Umzug – etwas häufiger in den westlichen Bundesländern als im Osten. Berufliche, gesundheitliche und familiäre Gründe spielen ebenfalls eine Rolle bei der Verhinderung von Umzügen. 16 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund der Bindung an eine bestimmte Mietobergrenze bei der Sozialhilfe nicht umziehen könnten.

Eine große Mehrheit von fast 80 Prozent ist der Meinung, dass die Bundesregierung sich zu wenig um bezahlbaren Wohnraum kümmert. Trotzdem halten sie andere politische Themen für noch wichtiger. An erster Stelle steht die Einwanderungspolitik, gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz, Rente sowie Verteidigung und Sicherheit. Laut Umfrage sind die Wähler der Linkspartei am meisten besorgt über das Thema Wohnen und Mieten, während es die der AfD am wenigsten beschäftigt.

YouGov hat im Juli 2.064 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt.

dpa