Beliebtheit des Autos steigt weiter, unabhhängig von Klimadiskussion. Sicherheit und Schnelligkeit als Hauptkriterien bei Verkehrsmittelwahl.
Deutsche bleiben autoverrückt, auch in Zeiten hoher Preise

weder die Klimadiskussion noch hohe Preise können der Beliebtheit des Autos in Deutschland etwas anhaben. In der jährlichen Mobilitätsumfrage der HUK Coburg hat das Auto im Vergleich zu den Vorjahren sogar noch einmal an Beliebtheit gewonnen: 75 Prozent der 4.222 Teilnehmer nannten das Auto als das von ihnen für die nächsten Jahre bevorzugte Verkehrsmittel. Das waren drei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr, und erheblich mehr als während der Corona-Pandemie, während derer die Werte zeitweise unter 70 Prozent gesackt waren.
Bahn und Bus nach wie vor weit hinter dem Auto
In den Großstädten, die oft von Staus geplagt sind, ist die Beliebtheit des Autos sogar stärker gestiegen als in ländlichen Regionen mit weniger Verkehr. Obwohl Bus, Bahn und Fahrrad im Vergleich zur vorherigen Umfrage vor einem Jahr ebenfalls an Beliebtheit gewonnen haben, liegen sie immer noch deutlich unter 20 Prozent und damit weit hinter dem motorisierten Individualverkehr.
Umweltschutz spielt nur geringe Rolle
Ob ein Motor Abgase produziert oder nicht, ist für die große Mehrheit also nicht entscheidend. Die HUK hat auch explizit nach der Art des Antriebs gefragt: Sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotoren und andere alternative Antriebe haben zugenommen. Das Umfrageinstitut, das von der HUK beauftragt wurde, war Yougov, und der Umfragezeitraum erstreckte sich von Ende Januar bis Mitte Februar.
Viele fühlen sich im Auto sicherer
Bei der Auswahl eines Verkehrsmittels sind verschiedene Faktoren entscheidend. Die drei wichtigsten Kriterien sind niedrige Kosten, Schnelligkeit und Flexibilität. Die Sicherheit spielt jedoch auch eine Rolle. Laut einer Umfrage hat das Sicherheitsempfinden im Verkehr für Busse und Bahnen, Fahrräder und Fußgänger abgenommen, aber im Auto zugenommen. 28 Prozent gaben an, dass Autofahren ihrer Meinung nach sicherer geworden ist, zwölf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Gleichzeitig bevorzugen aber auch wesentlich mehr Menschen eine Verbesserung des Schienennetzes gegenüber besseren Straßen: 38 Prozent stimmten für die Bahn, 23 Prozent für die Straßen. Fast drei Viertel – 74 Prozent – unterstützten Investitionen in die Mobilität, gegebenenfalls auch auf Kosten anderer Staatsausgaben wie Kultur oder Soziales.