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Trump droht deutscher Industrie mit Exportverlusten

Eine mögliche Wiederwahl und höhere Einfuhrzölle könnten deutsche Ausfuhren um 15 Prozent verringern, besonders Auto- und Pharmaindustrie betroffen.

Ein Wahlsieg Donald Trumps würde die deutsche Industrie nach Einschätzung des Ifo-Instituts schwer treffen.
Foto: Ulrich Perrey/dpa

Ein Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November würde laut Berechnungen des Ifo-Instituts eine weitere Hiobsbotschaft für die deutsche Industrie bedeuten. Wenn Trump nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus sein Wahlversprechen höherer Einfuhrzölle umsetzen würde, könnten die deutschen Ausfuhren in die USA um fast 15 Prozent sinken, schätzen die Ökonomen des Ifo-Instituts und Econpol Europe in einem Szenario. Besonders stark betroffen wären die Auto- und Pharmaindustrie mit Exportverlusten von knapp unter beziehungsweise über einem Drittel. Auch die deutschen Exporte nach China würden nach Berechnungen der Wissenschaftler in einem Folgeeffekt Schaden nehmen, da sie um knapp zehn Prozent sinken könnten.

Trump hat einen Zollsatz von 60 Prozent auf US-Importe aus China und von 20 Prozent auf Importe aus der restlichen Welt angekündigt. Das würde deutsche Produkte in den USA erheblich teurer machen. Die noch sehr viel höheren Zölle auf chinesische Waren würden laut Ifo und Econpol in einem indirekten Folgeeffekt dazu führen, dass auch die Nachfrage der chinesischen Industrie sinkt. «Wenn Trump wiedergewählt wird und einen neuen Handelskrieg mit China beginnt, würde Deutschland als Exportnation stark darunter leiden», sagte Ifo-Handelsexpertin Lisandra Flach. 

Flach und ihre Koautoren haben die direkten Auswirkungen der US-Zollerhöhungen berechnet. Die erwarteten Gegenmaßnahmen Chinas und anderer Länder wurden nicht berücksichtigt. Ifo zufolge wären die negativen Auswirkungen auf Deutschland in diesem Fall noch deutlich größer.

[Trump droht deutscher Industrie mit Exportverlusten],[Eine mögliche Wiederwahl und höhere Einfuhrzölle könnten deutsche Ausfuhren um 15 Prozent verringern, besonders Auto- und Pharmaindustrie betroffen.]

 

dpa