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Ifo: Stimmung im Einzelhandel zunehmend trüb

Die schlechte wirtschaftliche Lage schlägt auf die privaten Konsumausgaben durch. Ursache ist nach Einschätzung des Ifo-Instituts Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Viele Bürgerinnen und Bürger halten sich wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage beim Einkauf zurück. (Archivbild)
Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Stimmung im deutschen Einzelhandel hat sich laut dem Ifo-Institut weiter verschlechtert. Besonders Auto- und Möbelhändler bewerten ihre Geschäftslage negativ, wie aus der September-Umfrage der Münchner Wirtschaftswissenschaftler hervorgeht. Der Geschäftsklima-Index für den Einzelhandel insgesamt sank von minus 23,1 Punkten im August auf minus 25,6, wie das Ifo-Institut berichtete.

«Verbraucherinnen und Verbraucher sind verunsichert, was das wirtschaftspolitische Umfeld angeht», sagte Ökonom Patrick Höppner. «Das lässt für das restliche Jahr 2024 keine dynamische Entwicklung bei den privaten Konsumausgaben mehr erwarten.»

Dementsprechend deutet die monatliche Umfrage darauf hin, dass die Preise im Einzelhandel in den kommenden Monaten nicht allzu stark steigen werden. «In einem überwiegend schwierigen Geschäftsumfeld sehen die Einzelhändler immer weniger Möglichkeiten für Preiserhöhungen», sagte Höppner. «Auch die Beschäftigung wird kurzfristig eher zurückgehen als steigen.»

Einzelhandelsverband: Verbraucherstimmung setzt Abwärtstrend fort

Auch der Einzelhandelsverband HDE betont, dass die seit Monaten anhaltende Abwärtsbewegung der Verbraucherstimmung im Oktober weitergeführt wurde. Das aktuelle Konsumbarometer ist den vierten Monat in Folge gesunken. Es wird voraussichtlich kein Wachstumsimpuls vom privaten Konsum in den letzten Monaten des Jahres ausgehen.

Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wird in den nächsten Wochen und Monaten aufgrund des Anstiegs der Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit einer minimalen Zunahme des Konsums gerechnet. Trotzdem planen die Verbraucher, ihre Sparbemühungen zu verstärken.

Die schwachen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und die deutlich weniger optimistischen Konjunkturprognosen spiegeln sich auch im Ausblick der Verbraucher wider, so der HDE. Die Verbraucher teilen den Pessimismus von Konjunkturexperten und der Wirtschaft und sind pessimistischer als vor einem Jahr. Auch hinsichtlich der Entwicklung ihres eigenen Einkommens blicken die Verbraucher wenig optimistisch. Hier sinken laut HDE auch die Erwartungen.

[Verbraucherstimmung im Einzelhandel sinkt weiter,Experten erwarten keine dynamische Entwicklung bei den privaten Konsumausgaben im restlichen Jahr 2024.]


 

 

dpa