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IG Metall verlangt sieben Prozent mehr Geld

Die IG Metall setzt in der anstehenden Tarifrunde für Metall und Elektro auf eine einfache Forderung. Verkürzte Arbeitszeiten spielen nur eine Nebenrolle.

In der Metall- und Elektrobranche sind Warnstreiks ab dem 29. Oktober möglich. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die IG Metall hat ihre Tarifforderung für die deutsche Metall- und Elektroindustrie auf einen Zuwachs von sieben Prozent festgelegt. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft einen überproportionalen Festbetrag von 170 Euro pro Monat mehr, wie die Erste Vorsitzende Christiane Benner nach einer Vorstandssitzung in Essen mitteilt. Dies soll dazu dienen, die Kaufkraft zu erhöhen und die Konjunktur zu unterstützen.

Der größte deutsche Flächentarifvertrag mit etwa 3,9 Millionen Beschäftigten umfasst auch die wichtigen Industriezweige Auto, Elektro und Maschinenbau. Laut Angaben der IG Metall sollen die ersten regionalen Verhandlungen Mitte September stattfinden. Der aktuelle Entgelttarifvertrag wird zum 30. September gekündigt, die Friedenspflicht endet am 28. Oktober. Danach sind Warnstreiks möglich.

Noch immer hohe Lebenshaltungskosten

Benner begründet die auf zwölf Monate Laufzeit gerechnete Forderung mit den weiterhin hohen Lebenshaltungskosten. Sie sagt laut einer Mitteilung: «Die Steigerungen und Einmalzahlungen des letzten Tarifabschlusses sind verbraucht. Jetzt haben die Beschäftigten mit sieben Prozent mehr Geld einen verlässlichen Dauerausgleich verdient.»

Die Arbeitnehmer hingegen sehen keinen großen finanziellen Spielraum. Die angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland lasse keine großen Lohn- und Gehaltserhöhungen zu, argumentieren sie bislang und fordern eine Nullrunde.

Ein weiteres Thema der Verhandlungen soll nach dem Wunsch der Gewerkschaft die tariflich vereinbarten Freistellungen sein. Bislang können Beschäftigte mit Kindern, Pflegeaufgaben oder in Schichtarbeit jährlich bis zu acht zusätzliche freie Tage beantragen und müssen dafür auf ein Zusatzgeld verzichten. Die IG Metall möchte diese Option auf mehr Beschäftigte erweitern.

dpa