Im Schnitt 37,5 Kilo Honig pro Bienenvolk – höchster Erntewert seit 2011. Preisanstieg moderat.
Fleißige Bienen: Rekordhonigernte in Deutschland

Die Imkerinnen und Imker in Deutschland haben in diesem Jahr ungewöhnlich viel Honig geerntet. Pro Bienenvolk wurden im Durchschnitt 37,5 Kilo Honig gesammelt, was 5,9 Kilo mehr als 2024 waren, so das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen. Dies war der höchste Erntewert seit Beginn der Statistik im Jahr 2011. Die Daten basieren auf zwei Umfragen zur Früh- und Sommertracht, also den beiden Ernten des Jahres. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 13.377 Imkerinnen und Imker in Deutschland beteiligt. Im Vergleich zum verregneten Jahr 2024 waren es 5,6 Kilo mehr.
Der Preis für ein 500-Gramm-Glas Blütenhonig stieg den Angaben zufolge um circa drei Prozent auf etwa 6,60 Euro an. «Angesichts hoher Kosten ist das ein moderater Anstieg», sagt der Leiter des Fachzentrums, Christoph Otten. Imker müssen Kosten tragen etwa für Gläser, für die Milbenbehandlung, für Sprit und Futter; Bienen bekommen eine Art Zuckerwasser, das sie anstelle des Honigs essen. Die Preise für Honig variieren stark, in Großstädten und Ballungszentren ist der Preis höher als auf dem Land. Sortenhonig wiederum ist teurer als Blütenhonig.
Ideales Bienenwetter
Grund für die relativ hohe Erntemenge in diesem Jahr war das Wetter – es war sonnig und zugleich feucht genug, damit die Pflanzen gut wachsen und blühen konnten, wodurch Bienen viel Nektar fanden. «Für die Bienen waren es in vielen Gegenden witterungsbedingt ideale Sammelbedingungen», sagt Bienenexperte Otten. Allerdings habe es regionale Unterschiede gegeben – während es im Rheinland hohe Erträge gegeben habe, seien sie in Süddeutschland eher moderat ausgefallen.
In Deutschland gibt es ungefähr 1,2 Millionen Honigbienen-Völker. Laut dem Deutschen Imkerbund deckt ihre Produktion nur etwa die Hälfte des Honigverbrauchs in Deutschland ab, der Rest stammt aus Importen aus EU-Staaten wie Rumänien sowie aus anderen Ländern wie Argentinien und China. Jährlich konsumiert ein Bundesbürger etwa ein Kilo Honig, sei es als Brotaufstrich oder als Zutat in Salatdressings und anderen Gerichten.
Die meisten Imker machen dies übrigens in ihrer Freizeit, es gibt nur wenige Berufsimker. Deutscher Honig wird hauptsächlich auf Wochenmärkten und an der Haustür verkauft.








