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Altersvorsorge in Deutschland: Weniger Sparen aufgrund gestiegener Preise

Mehr Menschen vernachlässigen ihre Altersvorsorge aufgrund hoher Lebenshaltungskosten, obwohl die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht.

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Viele Menschen würden gerne mehr fürs Alter sparen, können es sich aber nicht leisten. (Symbolbild)
Foto: Federico Gambarini/dpa/dpa-tmn

Eine steigende Anzahl von Menschen in Deutschland vernachlässigt aufgrund der allgemein gestiegenen Preise die Vorsorge für das Alter. Dies ergab eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa.

Bei der neuesten Erhebung Anfang August dieses Jahres stimmten 40 Prozent der 2.009 befragten Erwachsenen der Aussage zu, dass sie aufgrund der großen Preissteigerungen der vergangenen Jahre weniger für ihren Ruhestand vorsorgen. Im Jahr 2024 waren es knapp 38 Prozent, 2023 lag der Anteil noch bei 32 Prozent.

Zuletzt etwas Entspannung bei der Inflation

Die große Teuerungswelle ist zwar vorerst vorbei, aber im Juni und Juli dieses Jahres lagen die Verbraucherpreise hierzulande um moderate 2,0 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats. Allerdings sind Lebensmittel teilweise deutlich teurer als vor einem Jahr, und auch die Preise für Dienstleistungen steigen seit Monaten überdurchschnittlich. Verbraucherinnen und Verbraucher spüren dies im Geldbeutel.

«Die Preissteigerungen in allen Lebensbereichen stellen viele Menschen vor große finanzielle Herausforderungen – auch in Bezug auf die Altersvorsorge», sagt Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung bei Axa Deutschland. «Das Problem ist, dass die gesetzliche Rente schon für die heutigen Rentnerinnen und Rentner nicht ausreicht, dass sie ihren Lebensstandard halten können.»

Vielen bleibt nichts zum Sparen übrig

Laut eigenen Angaben verlässt sich eine Mehrheit von 51 Prozent der 2.009 Befragten nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rente, wenn es um den Ruhestand geht. Allerdings gibt die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer auch an, dass sie es sich finanziell nicht leisten können, mehr für das Alter zu sparen.

dpa