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Inflation in der Eurozone schwächt sich deutlich ab

Nicht nur in Deutschland, in der gesamten Eurozone sinkt die Inflation. Der Rückgang ist sogar größer als von Fachleuten erwartet.

Auch in der Eurozone hat sich die Inflation abgeschwächt.
Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Inflation in der Eurozone hat sich im März stärker als erwartet abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Rate von 2,5 Prozent gerechnet. Vor einem Jahr lag die Inflation noch bei 6,9 Prozent. Ökonomen erwarten, dass die EZB im Juni ihre Leitzinsen senken dürfte.

Es war der dritte Rückgang der Inflation in Folge. “Im Februar hatte die Teuerung in der Eurozone noch 2,6 Prozent betragen und im Januar 2,8 Prozent.” Im März stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,9 Prozent erwartet.

Die Preisentwicklung bewegt sich weiterhin in Richtung des Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB), die langfristig eine jährliche Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt. Die EZB hatte die Zinsen deutlich erhöht, um der hohen Teuerung entgegenzuwirken. Im Herbst 2022 hatte die Inflation ein Rekordhoch von 10,7 Prozent erreicht.

Im März sank auch die Kerninflation, die keine schwankungsanfälligen Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel beinhaltet. Die Rate fiel von 3,1 Prozent im Vormonat auf 2,9 Prozent. Ökonomen hatten mit 3,0 Prozent gerechnet. Die Kerninflation spiegelt die grundlegende Teuerung wider und wird von vielen Ökonomen als besserer Indikator für den Inflationstrend angesehen als die Gesamtrate.

Der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln hat sich deutlich verlangsamt. Die Preise stiegen hier um 2,7 Prozent, nach einem Anstieg von 3,9 Prozent im Februar. Energie war wieder günstiger als im Vorjahresmonat, jedoch verringerte sich der Rückgang im Jahresvergleich von 3,7 Prozent im Vormonat auf nur noch 1,8 Prozent. Kroatien verzeichnet in der Eurozone die höchste Inflationsrate mit 4,9 Prozent. Die niedrigste Inflationsrate wurde in Lettland mit 0,3 Prozent gemessen. In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,3 Prozent gemäß dem HVPI.

dpa