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Intel bekommt milliardenschwere Investition

Intel kriegt einen neuen Großaktionär. Der Einstieg des japanischen Softbank-Konzerns bringt dem schwächelnden Chipriesen auch sehr willkommenes Geld.

Intel kann frisches Geld in Milliardenhöhe gut gebrauchen. (Archivbild)
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Der angeschlagene Chipkonzern Intel erhält eine Milliarden-Finanzspritze aus Japan. Der Technologiekonzern Softbank kauft Intel-Aktien im Wert von zwei Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro), wie die Unternehmen mitteilten. Der Kaufpreis liegt mit 23 Dollar pro Aktie leicht unter dem Schlusskurs von Montag. Die Intel-Aktie stieg im nachbörslichen Handel nach der Ankündigung um mehr als fünf Prozent.

Am Montag hatte die Aktie zuvor im regulären Handel einen Verlust von rund 3,6 Prozent verzeichnet. Ein möglicher Grund dafür war ein Bericht von Bloomberg, wonach die US-Regierung Gespräche über einen Einstieg mit zehn Prozent bei Intel führt.

Aktien für Subventionen? 

Es wurde auch erwähnt, dass Intel der Regierung Aktien im Austausch für milliardenschwere Subventionen zur Verfügung stellen könnte, die dem Unternehmen während der Amtszeit von Präsident Joe Biden zugesichert wurden. Intel hat Zusagen in Höhe von rund acht Milliarden Dollar gemäß dem damaligen US-Gesetz zur Unterstützung der Chip-Industrie erhalten. Zusammen mit militärischen Projekten wären es knapp elf Milliarden Dollar – ungefähr der Wert von zehn Prozent an Intel am Markt.

Intel war einst führend auf dem Halbleitermarkt, aber seit einigen Jahren hat das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen. Vor allem im Bereich der Chips für Künstliche Intelligenz hat Nvidia, der Spezialist für Grafikkarten, eine Spitzenposition erreicht. Darüber hinaus sieht sich Intel auch im traditionellen Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren einem stärkeren Druck ausgesetzt.

US-Offensive von Softbank

Softbank, geführt von Milliardär Masayoshi Son, baut gerade die US-Aktivitäten aus. Unter anderem ist der Konzern zusammen mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI an dem «Stargate»-Projekt beteiligt, das gigantische Rechenzentren für Künstliche Intelligenz bauen soll. Softbank gehört zudem die Mehrheit am Chipdesigner Arm, mit dessen Technologie praktisch alle Smartphones und Tablet-Computer laufen.

dpa