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Intel kehrt in die Gewinnzone zurück, dank Sparkurs und Finanzspritzen

Der Chipkonzern verzeichnete einen Überschuss von 4,1 Milliarden Dollar und reduzierte die Mitarbeiterzahl auf 83.300, was Anleger erfreute.

Intel kämpft seit Jahren mit Problemen. (Archivbild)
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Intel hat es im letzten Quartal geschafft, dank niedrigerer Verluste in der Fertigung in die Gewinnzone zu gelangen. Der Chipkonzern verzeichnete einen Überschuss von 4,1 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 16,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar.

Im letzten Quartal erhielt Intel Finanzspritzen in Milliardenhöhe durch den Einstieg der US-Regierung sowie des Rivalen Nvidia. Zudem veräußerte das Unternehmen den Spezialanbieter Altera. Unter der Führung des seit einigen Monaten amtierenden Konzernchefs Lip-Bu Tan wurde ein harter Sparkurs eingeleitet. Innerhalb von drei Monaten sank die Mitarbeiterzahl von 96.400 auf 83.300. Davon entfielen nur 3.300 auf die Trennung von Altera.

Weniger Minus in der Fertigung

Der operative Verlust in der Fertigungssparte sank von knapp 5,8 Milliarden Dollar auf 2,3 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Intel strebt danach, sich als Auftragsfertiger für andere Chipentwickler zu positionieren. Dies gestaltet sich als kostspieliges Vorhaben, das bisher langsamer voranschreitet als erhofft. Die Pläne für eine große Fabrik in Magdeburg wurden aufgegeben, da Intel nicht genügend Nachfrage dafür sah.

Die Anleger waren erleichtert, als die Intel-Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als sieben Prozent stieg.

Intel war früher führend auf dem Halbleitermarkt, hat jedoch seit einigen Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere im Bereich der Chips für Künstliche Intelligenz hat der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition erreicht. Darüber hinaus steht Intel auch im traditionellen Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren unter Druck.

dpa