Käufer aus den einkommensstärkeren 30 Prozent geben im Schnitt 29 Prozent für die Wohnungsfinanzierung aus. Der Erschwinglichkeitsindex liegt mit 128 Punkten über 100, aber in München, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Köln bleibt Wohneigentum unerschwinglich.
Günstiger Wohnungskauf in Deutschland, aber teuer in Metropolen

Der Erwerb einer Eigentumswohnung in Deutschland ist flächendeckend günstiger geworden – jedoch in fünf Metropolen bleibt es für Besserverdiener weiterhin sehr teuer. Laut Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln mussten Käufer aus den einkommensstärkeren 30 Prozent der deutschen Haushalte im Oktober im Durchschnitt 29 Prozent ihres verfügbaren Nettoeinkommens für die Finanzierung der Wohnung aufwenden. Dies lag deutlich unter der Schwelle von 35 Prozent des Haushaltseinkommens, die in der Immobilienbranche als Grenze zur Unbezahlbarkeit angesehen wird.
Auftraggeber der Berechnungen war der Münchner Finanzierungsvermittler Interhyp. Das Unternehmen publiziert regelmäßig einen «Erschwinglichkeitsindex» für Wohnimmobilien.
Die Einkommensschwelle von 35 Prozent entspricht einem Wert von 100 Punkten. Je höher die Punktzahl über 100, desto erschwinglicher ist Wohneigentum. Im Herbst dieses Jahres lag der Index mit 128 Punkten im grünen Bereich – höher als 2023, aber weit niedriger als vor zehn Jahren: 2015 hatte der Erschwinglichkeitsindex einen Spitzenwert von 221 Punkten erreicht.
Den Berechnungen liegen nicht die finanziellen Verhältnisse der gesamten deutschen Bevölkerung zugrunde, sondern die verfügbaren Nettoeinkommen der oberen 30 Prozent – den Menschen, die sich normalerweise Wohneigentum leisten können.
München ist unerschwinglichste Stadt Deutschlands
Die regionalen Unterschiede sind sowohl damals als auch heute signifikant: In fünf Metropolen liegt der Index immer noch unter 100 und somit im quasi unerschwinglichen Bereich: München, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Köln. Die teuerste Stadt bleibt unverändert München, wo laut Index 43 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens der infrage kommenden Modellhaushalte für den Kauf einer Eigentumswohnung aufgewendet werden müssen.
Im Vergleich zu den sieben größten deutschen Städten sind Düsseldorf und Stuttgart am wenigsten teuer im Verhältnis zum Einkommen. Wenn Käufer sich weiter aufs Land begeben, wird es günstiger: In ländlichen Regionen muss ein durchschnittlicher Modellhaushalt im Schnitt 26 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens für die Abzahlung einer Eigentumswohnung ausgeben.








