US-Unternehmen dominieren, doch Europa holt auf – Sorge vor möglicher Finanzkrise in den USA.
Blackrock führt weltweite Vermögensverwalter an,Allianz erfolgreichstes europäisches Unternehmen in der Branche

Laut Berechnungen der Beratungsgesellschaft Strategy& wächst das an den weltweiten Kapitalmärkten investierte Geld von 2019 bis 2024 um 37 Prozent schneller als die reale Wirtschaft. An erster Stelle der Analyse steht das US-Unternehmen Blackrock, dessen Kundengelder in diesem Zeitraum um 57 Prozent auf 10,4 Billionen Euro angestiegen sind. Strategy& ist die Beratungsfirma der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.
US-Firmen dominieren
Vermögensverwalter, in der Finanzbranche auch als Asset Manager bekannt, sind Unternehmen, die im Auftrag ihrer Kunden Geld in Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen sowie andere Finanzprodukte investieren. Im Gegensatz zu Banken vergeben Vermögensverwalter keine Kredite. Zu ihren Kunden zählen Pensionsfonds, Betriebsrentenkassen, Unternehmen sowie wohlhabende Privatanleger.
Laut Strategy& ist die Allianz das erfolgreichste bzw. größte europäische Unternehmen in der Branche und belegt den sechsten Platz auf der Liste. Ende 2024 hatte der Münchner Dax-Konzern insgesamt 2,4 Billionen Euro angelegt. Die ersten fünf Plätze werden alle von US-Unternehmen belegt.
… und wachsen schneller als die Europäer
Laut der Analyse wuchs die Branche in den Vereinigten Staaten auch viel schneller als in Europa: Die Autoren der Studie schätzen das Wachstum des von europäischen Asset Managern angelegten Geldes von 2019 bis 2024 auf 25 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 62 Prozent bei den US-Konkurrenten. Blackrock bleibt zwar die weltweite Nummer eins, verzeichnete jedoch ein etwas weniger schnelles Wachstum als andere große US-Vermögensverwalter.
Crashrisiko
Die Autoren der Studie sind besorgt über eine mögliche Finanzkrise, insbesondere in den USA. Sie identifizieren drei Faktoren: geopolitische Unsicherheit, hohe Werte an den US-Aktienmärkten und den starken Anstieg der US-Staatsverschuldung. Asset Manager sind daher einem signifikanten Risiko von Marktkorrekturen ausgesetzt, so wie es im Bericht steht.
Dies ist jedoch keine Vorhersage, sondern ein pessimistisches Szenario. Im besten Fall könnte der KI-Boom laut Strategy& in den nächsten zwei bis drei Jahren noch weitere kräftige Kursgewinne verzeichnen.








