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Geldsorgen in Deutschland: Jüngere besorgter als Ältere,Umfrage zeigt

In Deutschland machen sich weniger Menschen Sorgen über Finanzen. Besonders jüngere Altersgruppen sind besorgt, aber ältere sind pessimistischer für das kommende Jahr.

Gut ein Drittel der Verbraucher in Deutschland macht sich häufig Sorgen um ihre finanzielle Situation. (Symbolbild)
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Laut einer Umfrage in Deutschland machen sich weniger Menschen als im Vorjahr Sorgen um ihre eigenen Finanzen. In der Yougov-Umfrage für Weltsparen, der Geldanlageplattform des Berliner Fintechs Raisin, gaben 35 Prozent der Befragten an, dass sie sich oft um ihre finanzielle Situation sorgen.

Laut einer ähnlichen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Opinion Matters im Vorjahr (August 2023) hatte noch die Hälfte der Befragten (50 Prozent) Bedenken über ihre finanziellen Angelegenheiten geäußert.

Die Inflation in Deutschland ist zuletzt gesunken, während die Einkommen vieler Arbeitnehmer und Renten gestiegen sind. Trotzdem sind Verbraucher aufgrund des schlechten wirtschaftlichen Umfelds verunsichert. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage im Auftrag der Postbank zeigt, dass viele Menschen derzeit Geld für Krisenzeiten sparen. Dies geschieht aufgrund höherer Zinsen und der Vorsicht der Verbraucher aufgrund der Konjunktur.

Bei der repräsentativen Umfrage für Weltsparen wurden Ende September 2.156 Personen online befragt. Die Ergebnisse sind‬‭ repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.‬ Bei der ebenfalls repräsentativen Vorjahresstudie aus dem August 2023 wurden 5.018 Erwachsene in Deutschland online interviewt.

Besonders besorgniserregend ist die Situation bei den jüngeren Altersgruppen: 43 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 47 Prozent der 25- bis 34-Jährigen gaben an, finanzielle Sorgen zu haben. Bei den über 55-Jährigen sind es hingegen nur 30 Prozent.

Trübe Aussichten bei den Älteren

In Bezug auf die Aussichten für das kommende Jahr ändert sich jedoch das Bild – je älter, desto pessimistischer. Besonders skeptisch sind die über 55-Jährigen, von denen 36 Prozent nicht an eine Verbesserung glauben. Bei den 35- bis 44-Jährigen sind es nur 21 Prozent und bei den 25- bis 34-Jährigen lediglich 15 Prozent. Über alle Altersgruppen hinweg ist jeder Vierte nicht optimistisch: 25 Prozent der Befragten schätzen ihre finanzielle Lage für das nächste Jahr als instabil oder eher instabil ein.

Ein Viertel der Befragten in der Studie gab an, gesundheitliche Probleme aufgrund von finanziellen Sorgen zu haben, im Vorjahr waren es noch 37 Prozent. Besonders betroffen sind die 25- bis 34-Jährigen, von denen 41 Prozent unter solchen Beschwerden leiden.

Jüngere tauschen sich mehr aus

Ebenfalls abhängig vom Lebensalter ist die Art und Weise, wie Verbraucher über ihre finanzielle Situation kommunizieren: Mit zunehmendem Alter sprechen die Befragten weniger mit Freunden, Familie und Verwandten über Finanzen. 51 Prozent der Personen über 55 Jahren diskutieren das Thema kaum oder gar nicht. Bei den 25- bis 34-Jährigen suchen hingegen 49 Prozent aktiv das Gespräch mit nahen Menschen.

dpa