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Geld leihen in Deutschland: Umfrage zeigt Bedarf und Präferenzen

Viele Menschen in Deutschland mussten sich in den letzten zwei Jahren Geld leihen, vor allem bei Beträgen über 1000 Euro bevorzugten sie Finanzdienstleister.

«Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es für Verbraucher immer relevanter wird, finanzielle Engpässe schnell und unbürokratisch zu decken», ordnete der Privatkundenchef von Barclays in Deutschland, Tobias Grieß, die Ergebnisse der YouGov-Umfrage ein.
Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn/dpa

Viele Menschen in Deutschland mussten sich in den letzten zwei Jahren Geld leihen, um Reparaturen am Haus oder Auto, defekte Haushaltsgeräte oder offene Tierarztrechnungen zu bezahlen.

Ein Viertel (25 Prozent) der von YouGov im Jahr 2027 für die Direktbank Barclays befragten Erwachsenen hatte nicht genügend Rücklagen, um einen finanziellen Engpass aus eigener Tasche zu überbrücken.

In den letzten 24 Monaten blieb es bei 40 Prozent derjenigen, die kurzfristig einen Kredit benötigten, bei einem einmaligen Ereignis. 39 Prozent mussten sich zwei- bis dreimal Geld leihen, 16 Prozent bis zu fünfmal oder noch öfter. Am häufigsten (29 Prozent) handelte es sich um Beträge zwischen 1001 Euro und 5000 Euro. Ein Viertel (24 Prozent) der Betroffenen lieh sich zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses Beträge zwischen 501 und 1000 Euro aus.

Viele leihen sich Geld bei Familie und Freunden

Diejenigen, die zusätzliche Liquidität benötigten, griffen hauptsächlich auf Bankangebote zurück (40 Prozent). Ein Drittel der Betroffenen (33 Prozent) lieh sich Geld von Familienmitgliedern, 13 Prozent wandten sich an Freunde. Laut Barclays hängt die Wahl des Geldgebers hauptsächlich von der Höhe des Betrags ab, wie aus den Mitte Mai durchgeführten Umfragedaten hervorgeht: Bei Beträgen von bis zu 1000 Euro bevorzugte die Mehrheit Familie und Freunde, bei höheren Beträgen waren Finanzdienstleister mit 62 Prozent die bevorzugte Bezugsquelle.

«Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es für Verbraucher immer relevanter wird, finanzielle Engpässe schnell und unbürokratisch zu decken», ordnete der Privatkundenchef von Barclays in Deutschland, Tobias Grieß, die Ergebnisse der Umfrage ein. «Viele Menschen möchten nicht Freunde oder Familie um Geld bitten, scheuen aber gleichzeitig den Aufwand eine Bank aufzusuchen. Deswegen gibt es Finanzinstrumente wie Dispokredit oder Kreditkarte, über die sich Kunden jederzeit kurzfristig Geld leihen können.»

Verbraucherschützer empfehlen jedoch immer wieder, einen Ratenkredit abzuschließen, anstatt das Girokonto zu überziehen. Denn die Dispozinsen sind in der Regel viel höher als die Zinsen für einen Ratenkredit. Wenn man also längere Zeit mit einem höheren Betrag im Minus bleibt, können andere Optionen deutlich kostengünstiger sein.

dpa