Mehrheit plant Spenden, besonders Jüngere. Interesse an Aktien und ETFs steigt bei jungen Erwachsenen.
Deutsche planen vermehrt zu spenden und zu investieren

Wohltätigkeit zählt zu den großen finanziellen Vorsätzen der Menschen in Deutschland für das kommende Jahr. Eine knappe Mehrheit der Bundesbürger (51 Prozent) möchte 2026 spenden, wie eine repräsentative Umfrage der Finanzplattform Raisin zeigt. Davon wollen 17 Prozent unbedingt spenden, 34 Prozent antworteten mit «eher ja».
Laut der Studie des Marktforschungsinstituts Innofact im Dezember haben Westdeutsche eine Spendenbereitschaft von 53 Prozent, während Ostdeutsche nur auf 40 Prozent kommen. Insgesamt wurden 1.023 Menschen befragt.
Die Bereitschaft zu spenden ist besonders hoch bei jüngeren Menschen: In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren planen 57 Prozent eine Spende. Bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 52 Prozent und bei den 60- bis 69-Jährigen 48 Prozent.
Es ist nicht überraschend, dass die Spendenbereitschaft mit zunehmendem Einkommen steigt. Allerdings möchten laut Angaben auch 45 Prozent der Haushalte mit weniger als 1.500 Euro Nettoeinkommen pro Monat spenden.
Junge Menschen wollen investieren
Auch bei der Geldanlage sind jüngere Menschen laut der Studie besonders aktiv. 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen wollen demnach «unbedingt» oder «eher» Aktien oder ETFs kaufen. In der Gruppe zwischen 40 und 49 Jahren sind es 54 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 40 Prozent.
Die steigende Anlagebereitschaft bei jungen Erwachsenen sei ein positives Signal, sagte Kim Felix Fomm, Anlagechef bei Raisin. «Immer mehr Anleger verstehen, dass für eine Absicherung im Alter kein Weg an den Kapitalmärkten vorbeiführt.»
Das Muster ist beim Gold ähnlich: Auch bei den Jüngsten gibt es großes Interesse (39 Prozent), während die Werte in der Altersgruppe ab 40 Jahren (31 Prozent) und 50 Jahren (23 Prozent) niedriger sind.
Schuldenabbau wichtig angesehen
48 Prozent der Befragten haben das Abzahlen von Schulden als eine der obersten Prioritäten für 2026 genannt. Darüber hinaus planen 42 Prozent, Geld für ihre Kinder oder Enkel zu sparen.
«Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass viele Menschen 2026 bewusster mit ihren Finanzen umgehen wollen», sagt Raisin-Vorständin Katharina Lüth. «Gerade zum Jahresbeginn lohnt es sich, die eigene Finanzsituation einmal strukturiert durchzugehen.»
Männer zeigten insgesamt mehr Interesse an Finanzplanung als Frauen. Gleichzeitig stieg das Interesse der Frauen an Geldanlage von 30 Prozent in der vorherigen Umfrage auf nun 36 Prozent.








