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Kahlschlag bei Cargo-Werken – Bahn plant diese Schließungen

DB Cargo ist eines der Sorgenkinder der Bahn. Die kriselnde Transport-Tochter wird derzeit von Sigrid Nikutta auf Profitabilität getrimmt. Für schwarze Zahlen sollen auch Werkstätten schließen.

Bei DB Cargo steht derzeit alles auf dem Prüfstand - jetzt soll die Werke-Landschaft umstrukturiert werden. (Symbolbild)
Foto: Daniel Karmann/dpa

Die angeschlagene Güterverkehrstochter der Bahn, DB Cargo, plant die Schließung mehrerer Werkstätten im ganzen Land. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen 10 von 15 Außenstellen geschlossen werden, wovon sich 4 in den neuen Bundesländern befinden. Insgesamt sollen im Zuge der umfangreichen Umstrukturierung der Werkstätten-Landschaft 170 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Auch Veränderungen an den Hauptstandorten 

Derzeit betreibt DB Cargo deutschlandweit 11 Instandhaltungswerke mit 15 Außenstellen. Auch bei den Hauptstandorten sind Veränderungen geplant: Die Werkstatt in Mainz-Bischofsheim wird geschlossen, in Halle (Saale), Seelze und Oberhausen entfällt die Wagen-Instandhaltung. An diesen Standorten werden dann nur noch Lokomotiven repariert.

DB Cargo hofft, dass die Umstrukturierung durch spezialisierte Teams zu mehr Effizienz führen wird. Das Konzept wurde dem Gesamtbetriebsrat von DB Cargo Ende Juli präsentiert. Die Verhandlungen darüber sollen im September starten.

Cargo muss ab 2026 schwarze Zahlen schreiben

DB Cargo steckt seit Jahren in der Krise. Die Transport-Tochter des Bahn-Konzerns muss schon im nächsten Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben, so hat es die EU-Kommission im Rahmen eines Beihilfeverfahrens bestimmt. Cargo-Chefin Sigrid Nikutta hat dem Unternehmen daher einen strengen Sparkurs verordnet: Was nicht profitabel ist, wird gestrichen.

Cargo konnte seine Verluste im ersten Halbjahr deutlich verringern, aber trotzdem gab es nach den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres ein operatives Minus. „Die Schließung der Werkstätten ist nun der nächste Schritt.“

Was geschlossen wird und was bleibt

Wenn der Vorstand von Cargo unter der Führung von Sigrid Nikutta in den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern erfolgreich ist, wird Cargo weiterhin bestehen.

  • die 10 Werke Hagen, Halle (Saale), Köln-Gremberg, Mannheim, Oberhausen, Maschen, Nürnberg, Saarbrücken, Seddin, Seelze/Lohnde
  • und die 5 Außenstellen Bebra, Braunschweig, Bremerhaven, Kornwestheim und München. 

Es wird geschlossen.

  • das Werk Mainz-Bischofsheim und
  • die zehn Außenstellen Rostock, Osnabrück, Magdeburg, Senftenberg, Hamburg-Billwerder, Offenburg, Ingolstadt, Regensburg, Emden und Stendell.
dpa