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China und Kanada wollen Wirtschaftsbeziehungen erneuern

Beide Seiten setzen auf offene Handelsfragen und mehr Zusammenarbeit in Energie, Produktion und Klimawandel, um Beziehungen zu verbessern.

Kanadas Premierminister traf Chinas Staatschef Xi beim Apec-Gipfel
Foto: Ng Han Guan/AP/dpa

Nach der Zoll-Ankündigung von US-Präsident Donald Trump gegen Kanada wollen China und Kanada ihr lange angeschlagenen Wirtschaftsbeziehungen erneuern. Die kanadische Regierung bezeichnete ein Treffen zwischen Premierminister Mark Carney und Chinas Staatschef Xi Jinping in Südkorea am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) als «Wendepunkt». 

Laut der kanadischen Regierung haben beide Seiten ihre Beamten angewiesen, offene Handelsfragen schnell zu lösen. Xi und Carney haben über Agrarprodukte und Elektrofahrzeuge gesprochen. In den Bereichen Energie, Produktion und Klimawandel erwägen beide Seiten mehr Zusammenarbeit.

China fordert «korrekten» Blick 

Xi sagte laut offiziellen Angaben, dass das Treffen mit Carney eine Möglichkeit sei, die chinesisch-kanadischen Beziehungen wieder auf einen gesunden Pfad zu bringen. Er habe betont, dass China und Kanada sich gegenseitig auf «korrekte» Weise betrachten sollten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. 

Nach Trumps Ankündigung, zusätzliche Zölle von zehn Prozent gegen Kanada einzuführen, besteht die Aussicht auf eine Verbesserung in dem langen zerrütteten Verhältnis. Laut dem Republikaner ist der Grund eine angeblich irreführende kanadische Werbekampagne gegen Zölle.

Kanada und China hatten auch gegenseitig Zölle erhoben. Im August dieses Jahres hat Peking kanadische Rapsimporte ins Visier genommen. Ein Jahr zuvor hatte Ottawa chinesische Elektroautos mit 100 Prozent Aufschlägen belegt. Zudem hatten diplomatische Krisen wie die Festnahmen einer Huawei-Managerin in Kanada 2018 und zweier Kanadier in China danach das Verhältnis lange belastet.

dpa