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Pharmadeal: Biontech darf Curevac übernehmen

Das Bundeskartellamt sieht keinen Wettbewerbsnachteil, da beide Unternehmen unterschiedliche Forschungspipelines und Anwendungsbereiche haben.

Das Bundeskartellamt hat dem Pharmaunternehmen Biontech die Übernahme von Curevac erlaubt. (Archivbild)
Foto: Arne Dedert/dpa

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat die Genehmigung erhalten, den Rivalen Curevac aus Tübingen zu übernehmen. Das Bundeskartellamt hat keine Bedenken gegen die geplante Übernahme, da es den Wettbewerb nicht gefährdet sieht. Laut früheren Angaben von Biontech soll der Pharmadeal bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Biontech plant, Curevac durch einen Aktientausch zu erwerben.

Während der Pandemie wurden beide Unternehmen durch die Erforschung von Covid-19-Impfstoffen auf mRNA-Basis einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Während Biontech seinen Impfstoff auf den Markt brachte und Milliardenumsätze machte, scheiterte Curevac mit dem Vorhaben.

Laut der Behörde in Bonn hat Biontech „mit dem Impfstoff Comirnaty“ ein einziges vermarktetes Produkt in Zusammenarbeit mit Pfizer. Im Gegensatz dazu hat Curevac bisher „keine zugelassenen Wirkstoffe in der Vermarktung“.

Behörde sieht keine erheblichen Überschneidungen bei Forschungen

Der mögliche Anwendungsbereich der mRNA-Technologie gehe jedoch weit über Covid-19-Impfstoffe hinaus und umfasse auch die Entwicklung onkologischer Wirkstoffe, hieß es weiter. «Während Biontech in diesem Bereich über eine Vielzahl an teilweise weit fortgeschrittenen Forschungsprojekten verfügt, besteht die Forschungspipeline von Curevac aktuell nur noch aus wenigen Wirkstoffkandidaten in präklinischen oder frühen klinischen Studienphasen.»

«Die Forschungspipelines von Biontech und Curevac für Arzneimittel weisen keine erheblichen Überschneidungen auf», erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Eine Beschränkung des Innovationswettbewerbs durch die Fusion sei nicht zu erwarten.

dpa