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Verbraucherstimmung in Deutschland trüb – Konsumklima sinkt weiter

Experten erwarten Rückgang des Konsumklimas im März um 2,1 Zähler auf minus 24,7 Punkte. Verunsicherung und Sparneigung nehmen zu.

Eine Passantin geht mit Tragetaschen durch eine Einkaufstraße in Köln.
Foto: Thomas Banneyer/dpa

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland bleibt düster, wie aus der neuesten Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM hervorgeht. Im Februar stiegen zwar die Konjunkturerwartungen, aber die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung nahmen ab. Auch die Sparneigung erhöhte sich.

Die Experten erwarten für März 2025 einen Rückgang des Konsumklimas um 2,1 Zähler auf minus 24,7 Punkte. Diese Daten werden seit 1980 monatlich erhoben. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise stabil bei Werten um plus 10 Punkte.

Sorge um Job und sinkende Einkommenserwartungen

«Seit Mitte des vergangenen Jahres stagniert das Konsumklima auf einem niedrigen Niveau», teilte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl mit. «Nach wie vor ist die Verunsicherung unter den Konsumenten groß und die Planungssicherheit fehlt.» 

Die zügige Bildung einer neuen Bundesregierung und die Verabschiedung eines Haushalts für dieses Jahr könnten das ändern, erklärte Bürkl. «Damit wären wichtige Rahmenbedingungen gegeben, damit die Verbraucher wieder eher bereit wären, Geld auszugeben und den Konsum zu beleben.» 

Laut der Studie sind Verbraucher derzeit bei größeren Anschaffungen zurückhaltend. Dies liegt an Unternehmenspleiten, drohenden Werkschließungen, Produktionsverlagerungen ins Ausland und Personalabbau in der deutschen Industrie, die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz verursachen. Ebenso haben schwache Einkommenserwartungen dazu geführt, dass die Anschaffungsneigung auf den niedrigsten Wert seit Juni 2024 gesunken ist.

dpa