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Kauflaune rutscht am Jahresende auf einen Tiefpunkt

Die Deutschen halten ihr Geld zusammen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Das sind nicht nur schlechte Nachrichten für das Weihnachtsgeschäft.

Sparen und auf größere Anschaffungen verzichten, das ist zurzeit das Credo der Verbraucherinnen und Verbraucher. (Archivbild)
Foto: Soeren Stache/dpa/ZB

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland ist zum Ende des Jahres so schlecht wie seit Monaten nicht mehr. Das Konsumklima der Nürnberger Forschungsinstitute GfK und NIM sagt für Januar einen deutlichen Rückgang von 3,5 Punkten auf -26,9 Punkte im Vergleich zum Vormonat voraus. Laut der Prognose machen sich die Verbraucher zunehmend Sorgen um ihr Einkommen und planen, mehr zu sparen.

Die Sparneigung sei im Dezember mit 18,7 Punkten auf den höchsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise geklettert, sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. «Dies sind keine positiven Nachrichten für den Endspurt im diesjährigen Weihnachtsgeschäft und ist zugleich auch als Fehlstart der Konsumstimmung in das Jahr 2026 zu sehen.»

Größere Anschaffungen fallen weg

Die Forschungsinstitute befragen monatlich Verbraucherinnen und Verbraucher zu ihrem Konsumklima, einschließlich ihrer Einkommenserwartungen für die nächsten zwölf Monate. Im Dezember fiel dieser Indikator zum dritten Mal in Folge auf -6,9 Punkte. Die zuletzt gestiegenen Inflationsängste könnten dafür verantwortlich sein, so die Fachleute.

Dies hat auch Auswirkungen auf geplante Anschaffungen, die entweder verschoben oder komplett gestrichen werden. Im Vergleich zum November sank die Anschaffungsneigung der Bürger im Dezember um 1,5 Punkte auf -7,5 Punkte.

Das Konsumklima zeigt im Vergleich zu früher weiterhin schwache Werte. Vor der Corona-Pandemie befand sich der Indikator stabil im positiven Bereich.

dpa