Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

KI-Spezialist Salesforce enttäuscht Wall Street

Beim Anruf in der Hotline ist kein Mensch dran, sondern ein Computer. Die Software-Firma Salesforce will mit solchen Visionen ihr Geschäft ankurbeln. Der Wall Street geht es nicht schnell genug.

Die Vision von Salesforce-Chef Marc Benioff ist, den Kundendienst mit Hilfe von KI umzukrempeln. (Archivbild)
Foto: Darron Cummings/AP/dpa

Salesforce, ein Spezialist für Unternehmenssoftware, der sich vollständig auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz konzentriert hat, hat die Börse mit seinem Geschäftsausblick enttäuscht. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um rund vier Prozent. Salesforce übertraf im letzten Quartal die Erwartungen der Analysten, aber der Umsatz im aktuellen Quartal könnte ihre Prognosen verfehlen.

Salesforce plant, mit sogenannten KI-Agenten zu überzeugen, die eigenständig komplexe Aufgaben, wie beispielsweise in der Kundenbetreuung, übernehmen können. Salesforce zeigte beispielsweise, wie die Software ein Telefonat für eine Warenhauskette führen kann, bei dem es um den Umtausch eines zu klein gekauften Pullovers ging.

Jobabbau durch KI 

Firmenchef Marc Benioff sagte jüngst in einem Podcast-Interview, dass Salesforce im eigenen Kundendienst 4.000 der zuvor 9.000 Jobs durch KI-Automatisierung abbauen konnte. Der bisherige Jahresverlauf seien die «acht aufregendsten Monate meiner Karriere» gewesen, fügte er hinzu. 

Im letzten Quartal steigerte Salesforce den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 10,24 Milliarden Dollar (knapp 8,8 Mrd Euro). Die Analysten hatten durchschnittlich mit 10,14 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn stieg um 32 Prozent auf knapp 1,89 Milliarden Dollar.

Salesforce erwartet für das aktuelle Quartal Einnahmen zwischen 10,24 und 10,29 Milliarden Dollar. Im Durchschnitt hatten Analysten mit einer Prognose von 10,29 Milliarden Dollar gerechnet.

dpa