Wirtschaft und Industrie sollen klimaneutral werden. Das hat auch für die Binnenschifffahrt Konsequenzen. Die Schiffe transportieren künftig weniger Öl und Kohle.
Länder fordern Neuausrichtung der Binnenschifffahrt
Die Länder fordern angesichts der Umstellung von Wirtschaft und Industrie auf erneuerbare Energien eine Neuausrichtung der Binnenschifffahrt. Laut einer Beschlussvorlage aus Nordrhein-Westfalen für die Verkehrsministerkonferenz (VMK) in Duisburg würden durch die Transformation zur Klimaneutralität zukünftig Frachtmengen bei Kohle und Mineralölen wegfallen.
Das Bundesverkehrsministerium wird aufgefordert, neue Märkte für die Binnenschifffahrt sowie Häfen und Wasserstraßen zu erschließen. Dazu gehören auch Bemühungen, die Binnenschifffahrt bis spätestens 2050 klimaneutral zu betreiben.
Ungeachtet dessen sei eine sichere und ausreichende Finanzierung der Bundeswasserstraßen entscheidend für ein nachhaltiges Verkehrssystem und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands. Gegenwärtig zeichnet sich jedoch ab, dass im neuen Finanzrahmen der Europäischen Kommission die Mittel nicht ausreichen, um ein leistungsfähiges Verkehrsnetz im Einklang mit den europäischen Klimaschutzzielen zu schaffen.
Auch Binnenschifffahrt wird für Klimaschutz gebraucht
Die Binnenschifffahrt sei ein Verkehrsträger der Zukunft und leiste einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der europäischen Klimaschutzziele, sagte NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) als aktueller VMK-Vorsitzender. «Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, sich bei der Europäischen Kommission für eine ausreichende Finanzierung einzusetzen.» Ziel sei es, die Branche bei der Transformation zu unterstützen, neue Märkte für den Warentransport per Schiff zu erschließen und die See- und Binnenhäfen besser zu vernetzen. Zuerst hatte der WDR berichtet.
Die Verkehrsminister der Länder treffen sich am Mittwoch und Donnerstag zur Herbstkonferenz in Duisburg. Der Duisburger Hafen wird als der größte Binnenhafen der Welt angesehen.