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Investition in CO2-Speicherung: Großbritannien plant Milliardenprojekt

Britische Regierung plant 22 Milliarden Pfund für die unterirdische Speicherung von CO2 in stillgelegten Ölfeldern zu investieren, um Emissionen zu reduzieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Regierung von Premier Starmer will Tausende Jobs mit den Investitionen schaffen. (Archivbild)
Foto: Benjamin Cremel/PA Wire/dpa

Die britische Regierung plant, in den kommenden 25 Jahren fast 22 Milliarden Pfund (26,2 Mrd. Euro) in die Speicherung von klimaschädlichem CO2 unter der Erde zu investieren. Die Emissionen der Schwerindustrie sollen eingefangen und in stillgelegten Ölfeldern unter dem Meer vergraben werden, wie die Regierung in London bekannt gab.

Es wurde erklärt, dass das Ziel sei, jedes Jahr 8,5 Millionen Tonnen Kohlenstoffemissionen aufzufangen. Erst am Montag hatte Großbritannien als erstes westliches Industrieland die Stromerzeugung aus Kohle beendet.

Zwei CO2-Speicherungsprojekte sind konkret in Nordwest- und Nordostengland geplant. Die Regionen, die früher von Kohle- und Schwerindustrie geprägt waren, sind stark vom Strukturwandel betroffen. Finanzministerin Rachel Reeves kündigte an, dass die Technologie 4.000 Arbeitsplätze und Milliarden privater Investitionen in den Gemeinden Merseyside und Teesside schaffen werde.

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Die Speicherung von CO2 im Meeresboden oder an Land soll dem Klimaschutz dienen. Viele Länder setzen auf diese Methode, um schwer vermeidbare Emissionen auszugleichen. In Deutschland hat das Kabinett Ende Mai den Weg für ein entsprechendes Gesetz frei gemacht, das vor allem eine CO2-Speicherung in der Nordsee vorsieht. Experten und Umweltorganisationen warnen jedoch davor, in großem Umfang auf CCS anstelle von Klimaschutz zu setzen, da es als sehr teuer und schwer umsetzbar in großem Maßstab gilt.

Kritik von Greenpeace

In Großbritannien wurde von Kritikern betont, dass die Ankündigung hinter den Plänen der vorherigen konservativen Regierung zurückbleibt, die insgesamt 20 Milliarden Pfund über einen Zeitraum von 20 Jahren angekündigt hatte und bis 2030 jährlich 20 bis 30 Millionen Tonnen Kohlenstoffemissionen speichern wollte. Finanzministerin Reeves erwiderte, dass die Konservativen nie konkrete Verträge unterzeichnet hätten.

Der Industrieverband Energy UK begrüßte die Pläne. Hingegen kritisierte Greenpeace, das Land setze sich der Gefahr aus, «sich auf zweitklassige Lösungen festzulegen». Führende Klimaexperten hatten jüngst gewarnt, dass unerprobte Technologien Großbritannien an die Nutzung fossiler Brennstoffe binden und es sogar noch schwieriger machen könnten, Klimaneutralität zu erreichen.

dpa