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Deutsche Maschinenbauer mit trüben Aussichten

Kosten im Inland und Handelshürden im Ausland belasten die Branche, Personalabbau könnte sich fortsetzen.

Die Stimmung im Maschinen- und Anlagenbau trübt sich weiter ein. (Symbolbild)
Foto: Oliver Berg/dpa

Hohe Kosten im Inland und Handelshürden im Ausland: Deutschland Maschinenbauer sehen für sich mehrheitlich trübe Aussichten. In der jüngsten Konjunkturumfrage des Branchenverbandes VDMA bewertet ein Drittel (33 Prozent) der 877 Unternehmen die aktuelle Lage als «schlecht» oder «sehr schlecht». Mehr als die Hälfte (61 Prozent) rechnet nicht mit einer Besserung in den nächsten sechs Monaten, knapp jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) erwartet gar eine weitere Eintrübung der Situation.

«Neben dem Zollkonflikt mit den USA und dem stärker werdenden Wettbewerber China schlägt die anhaltende Schwäche in zentralen Kundenbranchen zunehmend auf den Maschinen- und Anlagenbau durch», erläutert der Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Johannes Gernandt. 

Die Auswirkungen der Krise in der Automobilindustrie sind beispielsweise in Fachbereichen wie Werkzeugmaschinen, Robotik + Automation oder Präzisionswerkzeuge zu spüren. Im internationalen Geschäft wird das exportorientierte Gewerbe durch höhere Zölle gebremst.

Umsatzrückgang und Personalabbau

Rund 35 Prozent der befragten Maschinenbauer gehen davon aus, dass ihr Umsatz im laufenden Jahr zurückgeht, während etwa 27 Prozent mit gleichbleibenden Erlösen rechnen. Immerhin 38 Prozent erwarten ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr.

Angesichts der allgemein schwierigen und unsicheren Rahmenbedingungen wird laut VDMA der Personalabbau in der Branche in den kommenden Monaten voraussichtlich weitergehen. Obwohl mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) eine unveränderte Stammbelegschaft in den nächsten sechs Monaten erwartet, fühlt sich mehr als jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) gezwungen, Personal abzubauen.

Zum 30. Juni dieses Jahres waren laut VDMA insgesamt etwa 1,01 Millionen Menschen in Branchenunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten tätig, wie aus der amtlichen Statistik im August hervorging. Unter Berücksichtigung kleinerer Betriebe waren Ende 2024 im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland nach der jüngsten Schätzung des Verbandes mehr als 1,2 Millionen Menschen beschäftigt.

dpa