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Maschinenbauer fordern Ausnahmen von US-Zöllen

Deutsche Maschinenbauer verlieren im US-Geschäft deutlich – der Branchenverband VDMA fordert Druck auf Trump. Was steckt hinter dem Rückgang der Ausfuhren und welche Bereiche legen trotzdem zu?

Für Deutschlands Maschinenbauer läuft vor allem das Geschäft mit den USA schlecht - Handelshürden und Zölle belasten. (Symbolbild)
Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Angesichts massiver Einbußen im Exportgeschäft dringen Deutschlands Maschinenbauer auf Erleichterungen bei den US-Zöllen. Die EU-Kommission müsse in weiteren Verhandlungen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump «deutlich machen, dass europäische Maschinen ein zentraler Motor für die amerikanische Produktion, die US-Reindustrialisierung und den Export sind», fordert der Branchenverband VDMA. EU-Maschinenbauprodukte müssten daher unter anderem von den amerikanischen Stahl- und Aluminiumzöllen ausgenommen werden.

Maschinenexporte gehen deutlich zurück

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres liefert die exportorientierte Branche Waren «Made in Germany» im Wert von 147,9 Milliarden Euro ins Ausland und damit 3,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Preissteigerungen (real) ergab sich sogar ein Minus von 4,6 Prozent. 

Die Exporte im dritten Quartal verzeichneten ein reales Minus von 5,3 Prozent, und im September gab es laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) einen Rückgang von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Branche sieht kurzfristig keine Entlastung

Der VDMA stellte fest, dass besonders das Geschäft mit den USA im Vergleich zum Vorjahr deutlich schlechter läuft. Auch der zweitwichtigste Exportmarkt China entwickelt sich weiterhin enttäuschend. Der Verband sieht kurzfristig keine Entspannung der angespannten Lage für die Branche.

Positive Konjunkturdaten aus der Elektroindustrie

Die deutsche Elektroindustrie verzeichnet positive Exportzahlen: Im September stieg der Umsatz um 9,6 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro, was den besten Monat für die Branche in diesem Jahr darstellt. Während die USA rückläufige Geschäfte verzeichneten, verzeichnete der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) im September den ersten Anstieg im Exportgeschäft mit China seit einem Jahr. In den ersten drei Quartalen summierten sich die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie insgesamt auf 190,5 Milliarden Euro – ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

dpa