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Apple verlagert iPhone-Produktion von China in die USA

Indien soll bis 2026 alle iPhones für den US-Markt bauen, um Zölle zu umgehen und Produktion zu verdoppeln.

In Indien können inzwischen alle iPhone-Modelle zusammengebaut werden. (Archivbild)
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Apple will Medienberichten zufolge die iPhones für den US-Heimatmarkt künftig verstärkt aus Indien statt China liefern. Die «Financial Times» schrieb sogar, Ziel sei, dort zum Ende 2026 alle über 60 Millionen jährlich in den USA verkaufte iPhones zu bauen. Dafür müsse die Produktion in Indien verdoppelt werden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Laut Bloomberg plant Apple, den Großteil der iPhones aus Indien in die USA zu importieren. Die Quellen von Bloomberg erwähnten jedoch auch, dass dies eine Verdoppelung der Produktion in dem Land erfordern würde.

US-Präsident Donald Trump hat kürzlich die Zölle auf Waren aus China auf insgesamt 145 Prozent erhöht. Allerdings gibt es eine Ausnahme für Elektronik wie Smartphones und Notebooks. Das Weiße Haus hat jedoch klargestellt, dass dies vorläufig ist.

Die meisten iPhones kommen aus China

Apple hat in den vergangenen Jahren bereits die Produktionskapazitäten bei Auftragsfertigern in Indien und Vietnam erhöht. In Indien ist es nun möglich, die gesamte Modellpalette zusammenzubauen. Der Großteil der Apple-Smartphones wird jedoch weiterhin in China hergestellt, wo das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg ein Netzwerk von Auftragsfertigern und Zulieferern aufgebaut hat.

Trump und sein Handelsminister Howard Lutnick hatten das Ziel, die Produktion von iPhones in die USA zu verlagern. Lutnick schlug vor, Roboter dafür einzusetzen. Branchenexperten warnen jedoch davor, dass iPhones aus den USA viel teurer wären. Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush warnte, dass der Preis eines Geräts bei etwa 3500 Dollar (rund 3079 Euro) liegen würde, wenn Apple seine iPhones beispielsweise in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey herstellen würde.

dpa