Deutsche Autokäufer halten Abstand von Elektroautos, obwohl insgesamt mehr auf den Straßen sind. Tesla-Neuzulassungen um 76,3% gesunken.
Tesla verliert weiter an Beliebtheit in Deutschland

Deutsche Autokäufer bleiben weiterhin skeptisch gegenüber Elektroautos des US-Herstellers Tesla. Im Februar sank der Absatz von Neuwagen des von Tech-Milliardär Elon Musk geleiteten Unternehmens in Deutschland erneut deutlich, obwohl insgesamt mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind. Laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden 76,3 Prozent weniger Teslas neu zugelassen als im gleichen Monat des Vorjahres.
Insgesamt waren es 1.429 Fahrzeuge des US-Elektroautobauers, die auf deutschen Straßen unterwegs waren. Im Januar waren die Neuzulassungen von Tesla bereits um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, und auch über das gesamte Jahr 2024 hatte keine Marke bei Elektroautos so stark an Absatz verloren wie Tesla.
Wird Musks Einsatz für Trump zum Imageproblem für Tesla?
Experten haben die Schwäche des Autobauers kürzlich unter anderem mit einem Imageproblem erklärt, das auch auf Mehrheitseigentümer Musk und sein politisches Engagement zurückzuführen ist. Musk unterstützt US-Präsident Donald Trump. Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung beim Kauf könnte sein, dass potenzielle Kunden auf die Einführung des überarbeiteten Modells Y warten.
Der Verkauf batteriebetriebener Pkw (BEV) stieg im Vergleich zum Februar 2024 über alle Marken hinweg um 30,8 Prozent auf 35.949 Autos. Experten hatten bereits zu Jahresbeginn ein Plus erwartet, da Hersteller BEV-Neuzulassungen aus 2024 ins Jahr 2025 verschoben haben. Dies dient dazu, die zum Jahresbeginn verschärften CO2-Flottengrenzwerte besser einzuhalten, für deren Überschreitung Hersteller Strafen zahlen müssen.
Ein weiterer Grund könnte sein, dass das Vorjahresniveau niedrig war, nachdem eine Förderung für Elektroautos Ende 2023 überraschend ausgelaufen war.
Im Februar wurden insgesamt 203.434 Autos neu zugelassen, was einem Rückgang von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bereits im Januar gab es einen Rückgang um 2,8 Prozent.