Um den Wohlstand zu erhalten, halten 64 Prozent der Befragten Mehrarbeit nicht für notwendig. 67 Prozent möchten gerne ihre Arbeitszeit reduzieren.
Arbeitszeitwunsch: Mehrheit der Beschäftigten will weniger arbeiten

Laut einer repräsentativen Umfrage von 2.000 Angestellten in Deutschland im Auftrag des Karrierenetzwerks Xing möchte die Mehrheit der Beschäftigten nicht mehr arbeiten und hält es auch volkswirtschaftlich nicht für notwendig. Stattdessen gaben ungefähr zwei Drittel an, dass sie lieber weniger arbeiten würden.
Experten und Politiker betonen regelmäßig die Notwendigkeit, dass die Menschen in Deutschland aufgrund des Fachkräftemangels und dem demografischen Wandel mehr und länger arbeiten sollten. Dies wurde unter anderem von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) unterstützt.
Mehrarbeit ist vielen zu stressig
Gemäß der Online-Umfrage sind 64 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 65 Jahren der Meinung, dass Mehrarbeit nicht notwendig ist, um den Wohlstand zu erhalten – ein etwas höherer Prozentsatz als noch vor einem Jahr, als 58 Prozent diese Ansicht teilten. Ebenso sprachen sich 60 Prozent dagegen aus, selbst mehr zu arbeiten, wobei es bei den 55- bis 65-Jährigen sogar rund zwei Drittel waren.
Die Befragten nannten Stress, Zeitmangel für sich selbst und Hobbys sowie zu wenig Zeit für Care-Arbeit, Familie, Freunde und Verwandte als Hauptgründe für die Ablehnung. 67 Prozent gaben an, ihre Arbeitszeit gerne reduzieren zu wollen, wobei dies besonders häufig bei den 25- bis 34-Jährigen (74 Prozent) der Fall war.
Das könnte Beschäftigte motivieren
Doch was könnte Menschen dazu motivieren, freiwillig mehr zu arbeiten? In der Umfrage gaben die Beschäftigten, die nicht weniger arbeiten wollten, an, dass sie dies aus finanziellen Gründen und aus Freude an ihrer Arbeit tun würden. Ähnlich äußerten sich die Befragten zu Anreizen für freiwillige Mehrarbeit: Die stärkste Motivation sind demnach Bonuszahlungen und Prämien, gefolgt von einem deutlich höheren Gehalt, zusätzlichen Urlaubstagen und steuerlichen Anreizen.