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Menschen in Deutschland trinken wieder mehr Kaffee

Der Kaffeekonsum in Deutschland hat mittlerweile wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Eine Sorte ist dabei besonders gefragt.

Insbesondere nachhaltige Produkte waren vergangenes Jahr gefragt. (Symbolbild)
Foto: Fabian Sommer/dpa

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland durchschnittlich etwa 163 Liter Kaffee pro Person konsumiert. Laut dem Deutschen Kaffeeverband entspricht dies dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Nachfrage nach ganzen Bohnen, löslichem Kaffee und nachhaltig zertifizierten Produkten ist gestiegen.

«Während der klassische lösliche Kaffee um rund zwei Prozent zulegte, hat sich in den vergangenen Jahren ein stark nachgefragtes Segment etabliert: die sogenannten Mixtures», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes, Holger Preibisch. «Dabei handelt es sich um Einzelportionen mit löslichem Kaffee, teils bereits mit Zucker und Milchpulver vorportioniert.» Diese Produkte hätten vergangenes Jahr ein Absatzplus von rund sechs Prozent erzielt und sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

Aufwärtstrend bei nachhaltigen Produkten

Ein deutliches Wachstum sei auch bei nachhaltig zertifizierten Produkten zu sehen. Zu diesen zählt der Verband Kaffees mit Bio-Siegel sowie Zertifizierungen von Fairtrade oder Rainforest Alliance – dort gab es ein Plus von 8,6 Prozent. «Rund jede fünfte Kaffeepackung trägt inzwischen ein Nachhaltigkeitssiegel», so Preibisch.

Auch der Außer-Haus-Markt verzeichnet weiterhin ein leichtes Wachstum. Im Bereich zum Mitnehmen, am Arbeitsplatz und in der Gastronomie wurde etwa ein Prozent mehr Kaffee konsumiert als 2024.

Preisanstieg beim Kaffee erwartet

Der Genuss von Kaffee könnte sich finanziell auswirken: Tchibo hat kürzlich seine Preise erhöht. Ab Mitte Februar müssen Kunden je nach Sorte zwischen 50 Cent und 1 Euro pro Pfund mehr bezahlen, wie das Unternehmen in Hamburg bekannt gab.

Agrarmarkt-Experten hatten bereits Ende 2024 den Anstieg der Kaffeepreise für 2025 vorausgesagt. So sagte etwa Carlos Mera von der Rabobank in London, dass bei Kaffee der unteren Preisklasse in Großpackungen mit einem Anstieg von mindestens 30 Prozent zu rechnen sei.

Die Kaffeeerzeuger haben wie viele Branchen auch mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. In Brasilien, dem wichtigsten Erzeugerland, war die Ernte zuletzt sehr schlecht.

dpa