Skype wurde 2003 gegründet und ermöglichte erstmals kostenlose Sprach- und Videoanrufe für die Massen über das Internet. Nach 22 Jahren zieht Microsoft nun den Stecker.
Microsoft schaltet Videotelefonie-Dienst Skype im Mai ab
Microsoft wird den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype einstellen. Das teilte Skype auf der Kurznachrichten-Plattform X mit. «Ab Mai 2025 wird Skype nicht mehr verfügbar sein», heißt es in dem Post auf X. In den nächsten Tagen könnten sich die Benutzerinnen und Benutzer mit ihrem Skype-Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit all ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben.
Skype wurde 2003 in Luxemburg von dem schwedischen Unternehmer Niklas Zennström und dem dänischen Unternehmer Janus Friis gegründet. Der Dienst ermöglichte erstmals einem breiten Publikum kostenlose Sprach- und Videoanrufe über das Internet. Besonders für internationale Kommunikation war es beliebt, da es hohe Telefonkosten umging.
Skype hatte in der Vergangenheit mehrere hundert Millionen Nutzer pro Monat weltweit. Laut Angaben von Similar Web lag die Zahl zuletzt nur noch bei rund 30 Millionen Nutzern pro Monat.
Skype-Benutzer können nicht nur andere Skype-Benutzer anrufen, sondern auch Anrufe zu Festnetz- und Mobilfunknummern tätigen. Dafür wird jedoch ein Skype-Guthaben oder ein Abonnement benötigt.
8,5 Milliarden für Skype
Microsoft erwarb Skype im Jahr 2011 für 8,5 Milliarden US-Dollar und fügte es in sein Ökosystem ein, einschließlich des Windows-Betriebssystems und der Bürosoftware Office. Trotz dieser Integration konnte Microsoft Skype nicht langfristig als führenden Kommunikationsdienst etablieren.
Die Einführung von Microsoft Teams im Jahr 2017 führte nicht nur zu interner Konkurrenz im Konzern, sondern läutete auch den Niedergang von Skype ein. Die Nutzerzahlen sind deutlich gesunken.
Skype hat vor allem während der Corona-Pandemie Marktanteile an Konkurrenten wie Zoom oder WhatsApp verloren. Microsoft Teams hat sich jedoch mittlerweile als einer der führenden Anbieter im Markt für Kollaborationssoftware etabliert und spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmenskommunikation.