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Modemarke Closed stellt Insolvenzantrag

Das Hamburger Unternehmen sei verschuldet, arbeite aber grundsätzlich profitabel, heißt es. Erste Gespräche mit potenziellen Investoren hätten begonnen.

Ein Geschäft der Modemarke Closed in der Hamburger Innenstadt.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Die Modemarke Closed aus Hamburg hat Insolvenz angemeldet. Dies geht aus einer Mitteilung des Unternehmens und dem Insolvenzportal der Länder hervor. Die Gründe sind eine hohe Verschuldung und die damit verbundenen Kosten. Trotzdem sei die deutsche Marke, die sich auf Jeans spezialisiert hat, grundsätzlich profitabel. Den Antrag hat Closed am Dienstag beim Amtsgericht in Hamburg gestellt.

«Closed ist eine tolle Marke – ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen Investor für Closed finden und wir Closed als Hamburger Unternehmen erhalten», sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Erste Gespräche mit möglichen Investoren haben laut Mitteilung begonnen.

Filialen in Deutschland und im europäischen Ausland

Closed führt Geschäfte, verkauft Mode online und über Händler. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter hat Closed 27 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien und Spanien. Es gibt auch sechs Outlets und neun Franchisegeschäfte im In- und Ausland. Die Standorte im Ausland sind nicht vom Insolvenzantrag betroffen.

Die Modemarke beschäftigt laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter etwa 450 Mitarbeiter und erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro. Es ist nicht ersichtlich, auf welches Jahr sich die Angabe bezieht, da dies nicht aus der Mitteilung hervorgeht. Die Geschäfte bleiben geöffnet, so eine Sprecherin von Denkhaus.

Laut Angaben erzielte Closed zuletzt 40 Prozent seines Umsatzes, indem es Mode an Händler weiterverkaufte. Es gibt etwa 1.000 solcher Geschäftskunden. Die Läden trugen zu 35 Prozent des Umsatzes bei. Das Onlinegeschäft hat einen Anteil von einem Viertel.

dpa