Hurrikane und Taifune haben in diesem Jahr enorme Gesamtschäden von 133 Milliarden Dollar verursacht, laut Munich Re.
Rekordschäden durch Hurrikane und Taifune in 2021
Nach vorläufigen Schätzungen haben Hurrikane und Taifune in diesem Jahr Gesamtschäden in Höhe von 133 Milliarden Dollar verursacht. Die Geowissenschaftler des Rückversicherers Munich Re gaben bekannt, dass die Sturmsaison dieses Jahres die teuerste seit 2017 war.
Die wirtschaftlichen Schäden überstiegen also deutlich sowohl den zehnjährigen (89,2 Mrd Dollar) als auch den dreißigjährigen Durchschnitt (62,6 Mrd). Hauptgrund dafür war die schwere Hurrikansaison im Nordatlantik, die laut Munich Re in Nordamerika allein 110 Milliarden Dollar Gesamtschäden verursachte.
«Helene» allein verursachte über 50 Milliarden Dollar Schaden
«Hurrikan» und «Taifun» sind unterschiedliche Bezeichnungen für die tropischen Wirbelstürme, die bei hohen Oberflächentemperaturen des Meerwassers im Nordatlantik und nordwestlichen Pazifik entstehen. Im Nordatlantik wurden 18 Wirbelstürme gezählt, davon erreichten elf Hurrikanstärke. Der langjährige Schnitt liegt bei zwölf Wirbelstürmen.
Tödlichster und teuerster Hurrikan des Jahres war «Helene» mit Windgeschwindigkeiten von bis zu bis 225 Kilometern pro Stunde, über 200 Todesopfern und Schäden von 56 Milliarden Dollar in mehreren US-Bundesstaaten.
Im Sommer werden Taiwan, Japan, die Philippinen, der Südosten Chinas und Vietnam im westlichen Pazifik häufig von Taifunen heimgesucht. Laut Munich Re gab es in Ost- und Südostasien sogar 25 Wirbelstürme, was unter dem Durchschnitt liegt, aber die Schäden von 22 Milliarden Dollar waren leicht überdurchschnittlich.
Warmes Meereswasser begünstigt schwere Wirbelstürme
Meteorologen und Klimawissenschaftler stellen fest, dass es einen Zusammenhang zwischen zunehmenden Verwüstungen durch Wirbelstürme und der globalen Erwärmung gibt. Laut Munich Re lagen die Meerwassertemperaturen im Nordatlantik und im Golf von Mexiko fast die gesamte Sturmsaison über oder nahe den bisher gemessenen Rekordtemperaturen.
Die Experten des Dax-Konzerns verweisen auf Studien, denen zufolge mit der außergewöhnlichen Erwärmung des Meereswassers die Stürme stärker werden und größere Regenmengen mit sich bringen.
Die Summe von 133 Milliarden Dollar, die von der Munich Re genannt wird, bezieht sich auf die geschätzten volkswirtschaftlichen Gesamtschäden. Davon waren 51 Milliarden Euro versichert, also weniger als die Hälfte.
Auch andere Naturkatastrophen 2024 sehr teuer
Laut Berechnungen der Munich Re haben die versicherten Schäden weltweiter Naturkatastrophen, darunter Hochwasser, andere Stürme und Erdbeben, bereits vor Jahresende die 100-Milliarden-Euro-Marke überschritten.
Das Unternehmen ist seit Jahrzehnten der weltgrößte Rückversicherer und betreibt eine eigene geowissenschaftliche Abteilung, um die Risiken von Naturkatastrophen abzuschätzen.