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Musk gewinnt Rechtsstreit um Milliarden-Aktienpaket von 2018

Elon Musk musste jahrelang um über 300 Millionen Tesla-Aktien bangen. Jetzt entschied ein Gericht zugunsten des Tech-Milliardärs.

Elon Musk soll die 2018 zugesagten Aktien doch noch bekommen. (Archivbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa

Tesla-Chef Elon Musk hat den langjährigen Rechtsstreit um ein großes Aktienpaket aus dem Jahr 2018 gewonnen. Die etwa 304 Millionen Aktien haben einen aktuellen Wert von etwas mehr als 146 Milliarden Dollar (rund 124,6 Mrd Euro). Das Oberste Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat die Entscheidung einer Richterin aufgehoben, die das Vergütungspaket aufgrund einer Klage von Aktionären für ungültig erklärt hatte. Die Richter urteilten, dass die Annullierung des gesamten Pakets zu drastisch gewesen sei.

Musk erhielt 2018 das Recht, die Aktien in zwölf Tranchen zu erwerben, wenn das Unternehmen innerhalb von bis zu zehn Jahren ehrgeizige Ziele erreicht. Tesla übertraf die Zielvorgaben deutlich schneller. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Paket einen Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar.

Zweifel an Transparenz

Ein Aktionär hat jedoch am damaligen Tesla-Sitz im Bundesstaat Delaware gegen die Musk-Vergütung geklagt. Eine Richterin entschied Anfang 2024, dass die Zuteilung des Pakets nicht rechtmäßig war. Musk hatte bei Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat des Elektroauto-Herstellers zu viel Einfluss im Hintergrund – und den Anteilseignern wurde dies verschwiegen, argumentierte sie. Eine Reaktion von Musk war, Teslas offiziellen Firmensitz von Delaware nach Texas zu verlegen.

Nachdem die Tesla-Aktionäre bei einer Hauptversammlung im Juni 2024 das Paket aus dem Jahr 2018 erneut billigten, erhielt der Fall eine ungewöhnliche Wendung – diesmal mit zusätzlichen Informationen allein durch den aufsehenerregenden Prozess. Die Richterin blieb jedoch bei ihrer Ablehnung. Tesla ging in Delaware in Berufung und stellte inzwischen eine höhere Hürde für solche Aktionärsklagen auf.

Ersatzaktien nun nicht mehr nötig

Aufgrund des Rechtsstreits gewährte Tesla Musk im August letzten Jahres die Aussicht auf ein Ersatzpaket von 96 Millionen Aktien, die er nach zwei Jahren erhalten sollte. Er hätte die Aktien für 23,34 Dollar pro Stück erwerben können – genauso wie die Papiere, die ihm 2018 zugesagt wurden. Tesla betonte jedoch, dass diese neue Zuteilung hinfällig wäre, falls das alte Paket vom Gericht wiederhergestellt werden sollte.

Neues Paket im Billionenwert

Im November erhielt Musk außerdem die Aussicht auf ein neues riesiges Aktienpaket im Wert von einer Billion Dollar. Insgesamt könnte er bis zu 423,74 Millionen Tesla-Aktien erhalten – in zwölf Stufen, die meist an Schritte von zusätzlichen 500 Milliarden Dollar beim Börsenwert gekoppelt sind. Eine der Zielmarken ist, dass Tesla in zehn Jahren an der Börse mindestens 8,5 Billionen Dollar wert sein soll. Weitere Voraussetzungen sind, dass Musk für das Jahrzehnt in der Chefetage bleibt – und Tesla eine Million Robotaxis im Einsatz hat und eine Million KI-Roboter ausliefert.

Laut dem Finanzdienst Bloomberg hat Musk bereits jetzt ein Vermögen von mehr als 640 Milliarden Dollar, das hauptsächlich aus Aktien von Tesla sowie der von ihm geführten Raumfahrtfirma SpaceX besteht.

dpa