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N26 sieht trotz Bafin-Kritik kein Verbot für Neukunden

Der Mitgründer der Digitalbank N26, Maximilian Tayenthal, erwartet keine Beschränkungen beim Gewinnen von Neukunden – trotz Kritik der Bafin und Medienberichten über einen «verheerenden» Prüfbericht.

Die Digitalbank N26 rechnet nicht mit einer Deckelung der Neukundenzahlungen durch die deutsche Bankenaufsicht Bafin. (Archivbild)
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Der Mitbegründer der Digitalbank N26, Maximilian Tayenthal, rechnet nicht mit einer Deckelung der Neukundenzahlen durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin. «Wir sind in sehr intensiven Austausch mit dem Regulator», sagte Tayenthal auf dem Handelsblatt-Bankengipfel in Frankfurt. «Ein Neukundenverbot wird es aus unserer Sicht nicht geben.»

Zuvor hatten Medien wie das «Manager Magazin» und das «Handelsblatt» berichtet, dass ein Zwischenprüfungsbericht der Bafin «verheerend» ausgefallen sei. Dabei soll es unter anderem um die Frage gegangen sein, wie viel Kredit das Institut an seine Kunden vergeben könne. 

Wechsel an der Führungsspitze

Nach der Ankündigung von Mitbegründer Valentin Stalf wird er sich von seiner Position als Co-Chef zurückziehen und in den Aufsichtsrat der Berliner Digitalbank wechseln. Der bisherige Aufsichtsratschef Marcus Mosen wird ab dem 1. September neuer Co-Chef. Ab Oktober wird der ehemalige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret neuer Vorsitzender des Kontrollgremiums.

Die Bafin hat N26 mehrmals für verspätete Geldwäscheverdachtsmeldungen und Mängel in ihren Kontrollsystemen gerügt, was im Jahr 2024 zu einer Geldstrafe von 9,2 Millionen Euro führte. Die Finanzaufsicht begrenzte das Neukundenwachstum monatelang auf höchstens 50.000 Anmeldungen pro Monat und setzte zeitweise einen Sonderbeauftragten ein, um die internen Prozesse zu überwachen.

Zu wenig Fokus auf regulatorische Themen

Tayenthal räumte in Frankfurt ein, in der Aufbauphase von N26 zu wenig Fokus auf die regulatorischen Themen gelegt zu haben. «Ich möchte es nicht schönreden, wir haben extrem viel in Regulatorik investiert. Wir müssen aber konstatieren, dass wir immer noch nicht da sind, wo wir hin wollen.» Zu einer möglichen erneuten Einsetzung eines Sonderbeauftragten erwarte er eine Entscheidung der Bafin in den nächsten Wochen.

dpa