Zuletzt ist der Goldpreis von Rekord zu Rekord geeilt. Nach der Zinssenkung der US-Notenbank Fed geht es nun deutlich abwärts.
Nach Fed-Entscheid: Goldpreis sinkt deutlich

Der Goldpreis ist nach dem Rekordhoch im Anschluss an den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed deutlich gefallen. Am Donnerstagmorgen wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 3.637 US-Dollar gehandelt und damit etwa 22 Dollar tiefer als am Vortag. Umgerechnet kostet eine Unze 3.084 Euro.
Am Abend zuvor war der Kurs kurzzeitig auf ein Rekordhoch von 3.707,57 Dollar gestiegen, nachdem die US-Notenbank Fed den Leitzins zum ersten Mal in diesem Jahr gesenkt und weitere Zinsschritte angekündigt hatte. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, steigt die Nachfrage nach dem Edelmetall aufgrund der Aussicht auf sinkende Zinsen.
Die Senkung des Leitzinses in die Spanne zwischen 4,0 und 4,25 Prozent wurde von Börsianern erwartet. Im geldpolitischen Rat der Fed wurde die Zinsentscheidung mit einer Gegenstimme getroffen. Nur ein Notenbanker befürwortete eine stärkere Senkung um 0,50 Prozentpunkte. Dieser Notenbanker war der Trump-Vertraute Stephen Miran, der erst zu Beginn der Woche als Übergangslösung im Fed-Vorstand bestätigt wurde.
«US-Notenbanker geschlossener als befürchtet»
Nach Einschätzung von Experten der DekaBank zeigt das Abstimmungsergebnis, dass die US-Notenbanker geschlossener sind als zuletzt befürchtet. «Die Hürde für eine schnelle Politisierung des geldpolitischen Rates ist (noch) hoch». Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump immer wieder und vehement eine deutliche Zinssenkung gefordert und Fed-Chef Jerome Powell persönlich attackiert.
Im Laufe des Jahres haben geopolitische Risiken, Bedenken über die möglichen Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung und Spekulationen über sinkende Zinsen in den USA den Goldpreis kontinuierlich steigen lassen. Inzwischen hat das Edelmetall etwa 40 Prozent an Wert gewonnen.