Die USA und China lockern Zölle, doch der Handelsfrieden bleibt fragil. Beim Gipfel der Apec-Staaten fordert Chinas Staatschef Xi Jinping mehr Zusammenarbeit.
Nach Treffen mit Trump: Xi warnt vor gestörten Lieferketten

Nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump warnt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor einem Bruch der Lieferketten. Um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, müsse die Stabilität von Industrie- und Lieferketten gewährleistet werden, sagte Xi beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im südkoreanischen Gyeongju. Man müsse sich an den Grundsatz halten, «die Ketten zu verlängern, statt sie zu brechen», forderte er.
«Wir sollten aktiv nach weiteren Bereichen von gemeinsamem Interesse suchen und eine offene Entwicklung von Lieferketten unterstützen», sagte Xi. Es war die erste öffentliche Äußerung des Chinesen nach dem Gespräch mit Trump am Donnerstag in Südkorea.
Finanzminister Scott Bessent, der die USA bei Apec vertrat, weil Trump bereits abgereist war, ging in seiner Rede auf die Bemühungen seines Landes ein, Lieferketten zu diversifizieren. «Von wichtigen Mineralien und Magneten bis hin zu Halbleitern und Energie investieren die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Handelspartnern in den Aufbau widerstandsfähiger Produktionsnetzwerke, die die Abhängigkeit von anfälligen Sektoren verringern», sagte er laut Angaben seiner Behörde bei der Eröffnungsveranstaltung hinter verschlossenen Türen.
Teileinigung bei Streitthemen
China und die USA haben zugestimmt, einige Wirtschaftsrestriktionen gegen die jeweils andere Seite aufzuheben. China kauft erneut Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten und setzt seine am 9. Oktober angekündigten Exportkontrollen für Seltene Erden aus.
Die USA reduzieren ihre Zölle auf chinesisches Fentanyl auf zehn Prozent, während andere Aufschläge bestehen bleiben. Darüber hinaus werden Maßnahmen gegen Unternehmen zurückgezogen, die verdächtigt wurden, US-sanktionierte Firmen aus China bei der Umgehung von US-Exportkontrollen zu unterstützen.
Beobachter betrachteten die Vereinbarung als vorläufiges Ergebnis im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die kürzliche Pause im Handelsstreit soll die Ängste vor einer Rückkehr zu Zöllen auf Embargo-Niveau von 100 Prozent oder mehr verringern, mit denen beide Seiten während der Eskalationsphase im April gedroht hatten, sagte Analyst Gabriel Wildau von der Beratungsfirma Teneo. Die Teilvereinbarung erscheint auch fragil, da neue Spannungen im Handel oder in der Sicherheit eine oder beide Seiten zu neuen Zwangsmaßnahmen veranlassen könnten.








