Im Januar haben die E-Scooter-Anbieter Dott und Tier fusioniert. Eine Marke wird es nicht mehr geben. Die türkisfarbenen Roller erhalten einen neuen Anstrich.
Nach Übernahme: E-Scooter-Marke Tier verschwindet
Die E-Scooter des Anbieters Tier werden bald eine neue Lackierung erhalten, während die Marke selbst verschwindet. Nach der Übernahme durch den niederländisch-französischen Wettbewerber Dott im Januar dieses Jahres werden die Fahrzeuge zukünftig einheitlich im Dott-Design unterwegs sein, wie das Unternehmen mitteilte.
Auch die Tier-App wird abgeschaltet. Nutzerinnen und Nutzer müssen auf die Dott-Plattform umziehen. «Wir haben ganz viele Kunden befragt und gemerkt, dass die Markenbekanntheit bei Dott über alle 21 Länder hinweg stärker ausgeprägt ist», sagte Philipp Haas, Geschäftsführer für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz, der Deutschen Presse-Agentur.
Lediglich in Deutschland sei Tier bekannter. Aber: «In Deutschland haben wir gemerkt, dass das Branding beziehungsweise die Marke nicht so relevant ist», betonte Haas. Für die Nutzerinnen und Nutzer stünden Zuverlässigkeit bei Angebot und Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Fokus.
Die Umstellung wird Mitte Oktober in Deutschland beginnen und innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein.
Märkte ergänzen sich
Dott und Tier haben im Januar fusioniert. Dott ist hauptsächlich in den Benelux-Ländern sowie in Frankreich präsent, während Tier vor allem im deutschsprachigen Raum aktiv war. Neben E-Scootern gehören auch E-Fahrräder zum Fahrzeugportfolio. Nach der Übernahme durch Dott hat sich Tier vom herkömmlichen Leihradgeschäft getrennt. E-Mopeds gehören ebenfalls schon seit einiger Zeit nicht mehr zum Angebot.
Der E-Scooter-Markt gilt als hart umkämpft. Nach einer starken Wachstumsphase in den ersten Jahren nach der Zulassung 2019 setzen die Unternehmen inzwischen auf Sparen und Profitabilität. Gleichwohl geht Haas davon aus, dass die Konsolidierung des Marktes noch nicht abgeschlossen ist. «Wir glauben schon, dass es zu weiteren Zusammenschlüssen kommen wird», betonte er. «Daran werden wir aber nicht beteiligt sein.»
Es gab keinen weiteren großangelegten Stellenabbau bei Dott und Tier im Zuge der Fusion, sagte er. Tier hatte im Jahr 2022 fast 200 Stellen abgebaut, um profitabler zu werden. Dott strebt an, noch in diesem Jahr vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen profitabel zu sein.
[Neues Design für E-Scooter: Tier wird zu Dott],Die Umstellung auf das einheitliche Dott-Design beginnt Mitte Oktober in Deutschland und soll in wenigen Wochen abgeschlossen sein.