VW wird seine Elektromodelle künftig wieder mit traditionellen Namen versehen, um in das elektrische Einstiegssegment vorzustoßen. Der ID. Polo ist nur der Anfang.
Neue Namen für VW Elektroautos

VW ändert bei seinen Elektromodellen die Benennung: Anstelle von ID.1, 2 oder 3 sollen die E-Autos zukünftig wieder wie die bisherigen Verbrenner benannt werden, verkündete Europas größter Autobauer. Den Anfang macht der bisher als ID.2all bekannte Kleinwagen, der nun ID. Polo genannt werden soll. Das Auto soll 2026 auf den Markt kommen. Geplanter Einstiegspreis: etwa 25.000 Euro.
Der Elektro-Polo von VW soll das elektrische Einstiegssegment erobern. Škoda und Cupra planen weitere Modelle auf derselben Plattform sowie eine SUV-Variante von VW selbst. Alle vier werden in Spanien gebaut. Im Jahr 2027 soll dann ein noch günstigeres Modell mit dem Arbeitstitel ID. Every1 für etwa 20.000 Euro folgen, als Nachfolger des 2023 eingestellten Kleinstwagens VW Up.
Markenchef will Golf und Tiguan erhalten
Markenchef Thomas Schäfer hatte mehrfach angekündigt, dass er die bisherigen Nummern der ID-Modelle abschaffen und zu den traditionellen Namen zurückkehren möchte. «Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert», sagte Schäfer. «Daher werden wir unsere bekannten Namen in die Zukunft führen.»
Bisher hatte Schäfer vor allem von Golf und Tiguan gesprochen, die man als ID. Golf und ID. Tiguan ins Elektro-Zeitalter hinüberretten wolle. Stattdessen macht jetzt der Polo den Auftakt. Doch weitere werden folgen, betont Schäfer: «Der ID. Polo ist nur der Anfang.»
Auch GTI wird elektrisch
Der ID. Polo wird erstmals kommende Woche auf der Automesse IAA Mobility in München vorgestellt, zunächst noch getarnt. Auch eine sportliche Variante wird zu sehen sein, die weiterhin den Zusatz GTI tragen wird, wie es bei Verbrennern üblich ist. Bisher wurden die sportlichen E-Modelle von VW stattdessen GTX genannt.
Am Dienstag wurde den Mitarbeitern von VW der ID. Polo bereits gezeigt – als vorgezogene Weltpremiere. Thomas Schäfer, der Markenchef, und die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo enthüllten die noch getarnte Serienversion auf einer nicht-öffentlichen Betriebsversammlung in Wolfsburg. Im Gegensatz zu 2023, als VW bereits einmal ein Modell auf einer Betriebsversammlung enthüllt hatte, galt dieses Mal ein striktes Fotoverbot.
Die ID-Familie erhielt ihre bisherigen Namen im Jahr 2018 unter dem damaligen Konzernchef Herbert Diess. Nach dem ID.3 im Golf-Format kamen die SUVs ID.4, ID.5 und zuletzt der Elektro-Passat ID.7. Nur beim E-Bulli ID. Buzz verzichtete VW auf die Nummer.








