Verbesserung der Handhabung von Kunststoffpellets in der Lieferkette zur Reduzierung von Umweltverschmutzung.
EU einigt sich auf neue Vorschriften gegen Plastikverluste

Neue Vorschriften in der EU sollen dazu führen, dass zukünftig weniger Plastikgranulat in die Umwelt gelangt. Unternehmen, die mit Kunststoffpellets arbeiten, müssen nun bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Dies wurde von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Länder beschlossen. Die Handhabung der Pellets in der gesamten Lieferkette, sowohl an Land als auch auf See, soll dadurch verbessert werden, gaben die EU-Länder bekannt.
Laut Angaben sind Kunststoffpellets die Grundlage für die Produktion von Plastikwaren. Beim Transport können diese Partikel verschüttet werden und gelangen so in die Umwelt. Diese Verluste sind laut Angaben die drittgrößte Quelle für die unbeabsichtigte Freisetzung von Mikroplastik in der EU.
Risikogutachten müssen erstellt werden
Die neuen Regeln sollen nach Angaben des EU-Parlaments für Unternehmen gelten, die in der EU mehr als fünf Tonnen Plastikpellets umschlagen, sowie für alle EU- und Nicht-EU-Transportunternehmen, die den Straßen-, Schienen- oder Binnenschiffsverkehr nutzen. Ebenfalls betroffen sein sollen Schiffsbetreiber, die einen Hafen in einem EU-Land verlassen oder anlaufen. Sie müssen Risikobewertungen durchführen und Maßnahmen wie Verpackung, Be- und Entladen oder Schulung des Personals ergreifen.
Schiffsbetreiber müssen sicherstellen, dass die auf dem Seeweg beförderten Kunststoffpellets gut verpackt sind und den normalen Transportbedingungen standhalten, so das EU-Parlament. Im Falle von zufälligen oder unfallbedingten Verlusten müssen sofort Notdienste informiert und alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Folgen zu minimieren.
Die Verhandlungsgrundlage war ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission. Sowohl das Parlament als auch der Rat müssen die Regeln jetzt noch formell annehmen, damit sie in Kraft treten können.