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Neue Rebsorten werden immer wichtiger

Winzerinnen und Winzer stellen sich auf Folgen des Klimawandels ein. Das Deutsche Weininstitut rückt robustere Rebsorten in den Blick.

Es wandelt sich was in den Weinbergen deutscher Anbaugebiete (Archivfoto).
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Vor dem Hintergrund des Klimawandels setzen Winzer in deutschen Anbaugebieten zunehmend auf neue, widerstandsfähigere Rebsorten. Laut Deutschem Weininstitut (DWI) wurden pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) im Jahr 2024 auf etwa 3.500 Hektar angebaut – zehn Prozent mehr Fläche als im Vorjahr. Sie machen somit 3,5 Prozent der gesamten Rebfläche aus. Ein weiterer Trend zeigt sich im Bereich Rotwein: In einem insgesamt rückläufigen Segment gewinnen südländische Sorten auch hierzulande an Bedeutung.

Die bedeutendste Piwi-Sorte in deutschen Anbaugebieten ist Souvignier Gris. Im letzten Jahr wuchs die Anbaufläche um 208 auf rund 600 Hektar. Bei den konventionellen weißen Rebsorten vergrößerten sich die Anbauflächen bei den Burgundersorten Chardonnay (plus 138 Hektar), Weißburgunder (plus 44 Hektar) und Grauburgunder (plus 32 Hektar) sowie beim Sauvignon Blanc (plus 52 Hektar).

DWI: Winzer stellen sich auf Herausforderungen des Klimawandels ein

Laut der Rebflächenstatistik des Statistischen Bundesamtes von Ende Februar 2024 betrugen die Weißweinrebsorten insgesamt 71.400 Hektar, was etwas mehr als zwei Drittel der bestockten Gesamtrebfläche von knapp 103.300 Hektar entspricht.

Laut DWI haben sich unter den Rotweinrebsorten die bekannten Sorgen Merlot (plus 30 Hektar) und Cabernet Sauvignon (plus 14 Hektar) sowie die neuen, robusten Rotweinsorten Pinotin (plus 10 Hektar) und Cabernet Cortis (plus 9 Hektar) gegen den Trend entwickelt. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sagte, dass deutsche Winzerinnen und Winzer sich zunehmend auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen.

Die neuesten Zahlen für 2023 zeigen, dass für ökologisch bewirtschaftete Rebflächen 15.300 Hektar zusammenkamen, was 1.500 mehr sind als 2022. Der Anteil des Ökoweinanbaus lag 2023 bei rund 15 Prozent, wie das DWI unter Berufung auf eine Erhebung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mitteilte.

dpa