Seit April wird der neue Thermomix ausgeliefert. Hersteller Vorwerk hat große Ziele mit seiner Küchenmaschine. Käufer müssen sich allerdings etwas gedulden.
Neuer Thermomix schon mehr als 300.000 Mal gekauft
Der neue Thermomix erfreut sich großer Beliebtheit bei den Kunden. Der Küchenmaschinenhersteller Vorwerk ist zufrieden mit dem Verkaufsstart. Wie Vorstandssprecher Thomas Stoffmehl erklärte, wurden bereits mehr als 300.000 Geräte bestellt. Diese Zahl übertrifft die Erwartungen.
Nach sechs Jahren hat Vorwerk im Februar die neue Generation seiner bekannten Küchenmaschine mit dem Modell TM7 auf den Markt gebracht. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr mit dem Thermomix einen Umsatz von zwei Milliarden Euro zu erzielen. Dies würde fast 18 Prozent mehr als 2024 entsprechen – und wäre so viel wie noch nie zuvor.
Das neue Modell wird seit April ausgeliefert. Käufer müssen jedoch etwas Geduld haben. Laut Hersteller beträgt die Lieferzeit in Deutschland derzeit rund 18 Wochen.
Neue Fabrik in Frankreich
Vorwerk gibt an, dass der TM7 mehrere Neuheiten bietet. Zum ersten Mal soll es möglich sein, Lebensmittel und Gerichte ohne Deckel zu garen. Der Preis für das Gerät beträgt 1.549 Euro, was 50 Euro mehr ist als sein Vorgänger. Die Küchenmaschine wird sowohl in Wuppertal als auch in zwei Fabriken in Frankreich hergestellt. Das eigens für den TM7 errichtete Werk in Donnemain-Saint-Mamès soll die Produktion deutlich steigern.
Der Thermomix ist nicht im Handel erhältlich, sondern wird über Direktvertrieb vermarktet. Unabhängige Berater präsentieren die Küchenmaschine auf Veranstaltungen und sogenannten Thermomix-Partys. Es gibt auch andere Hersteller wie Bosch, Xiaomi, Moulinex und Kenwood, die ähnliche Geräte anbieten.
Der Thermomix, im Jahr 1971 von Vorwerk erfunden, ist das wichtigste Produkt für das Familienunternehmen aus Wuppertal. Im Jahr 2024 wurden weltweit 1,2 Millionen Stück verkauft. Etwas mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes entfiel zuletzt auf den Thermomix, der in 58 Ländern angeboten wird.
Sechs Millionen Menschen nutzen Rezeptplattform
Insgesamt hat die Vorwerk-Gruppe im letzten Jahr rund 3,2 Milliarden Euro umgesetzt, was in etwa dem Betrag von 2023 entspricht. Der Konzernüberschuss lag bei knapp 99 Millionen Euro und war damit etwas niedriger als im Vorjahr, als er 133 Millionen Euro betrug. Vorwerk führt dies unter anderem auf hohe Ausgaben für die Entwicklung des TM7 zurück.
Das zweitwichtigste Produkt im Sortiment hatte zuletzt jedoch Schwierigkeiten. Das Staubsauger-Modell Kobold blieb hinter den Erwartungen zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz sank 2024 um knapp zehn Prozent.
Vorwerk konnte mit Cookidoo in der Zwischenzeit deutlich zulegen. Die Plattform, die Rezepte für den Thermomix anbietet, verzeichnet rund 6 Millionen Abonnenten, 900.000 mehr als vor einem Jahr. Vorwerk wurde im Jahr 1883 gegründet und ist das größte europäische Direktvertriebsunternehmen.