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NGG bestreikt Rewe-Getränkelieferant

Ausgerechnet jetzt leere Getränkeregale? Die Gewerkschaft NGG will den Getränkelogistiker Trinks bestreiken. Der beliefert unter anderem Rewe – die Auswirkungen für Verbraucher scheinen aber begrenzt.

In NRW könnten sich die Streiks nach Einschätzung der Gewerkschaft stärker auswirken als in Nord- und Ostdeutschland. Der Süden ist demnach nicht betroffen. (Symbolbild)
Foto: Jan Woitas/dpa

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für Donnerstag einen 24-stündigen Warnstreik beim Rewe-Getränkelogistiker Trinks angekündigt. Laut NGG sollen bundesweit zehn Standorte des Unternehmens ab dem frühen Morgen bestreikt werden. Der Süden Deutschlands bleibt von den Streiks unberührt.

Der Streik werde das Logistiknetzwerk von Trinks herausfordern, sagte NGG-Verhandlungsführer Philipp Thom der Deutschen Presse-Agentur. «Zu dieser Jahreszeit haben die Kollegen viel zu tun, Getränke sind gerade besonders gefragt.» Er rechne aber nicht damit, dass Artikel großflächig fehlen würden. «Wenn Artikel heute schon ausverkauft sind, werden sie morgen aber sicher nicht aufgefüllt werden», fügte Thom hinzu. In NRW könnten sich die Streiks seiner Einschätzung nach stärker auswirken als in Nord- und Ostdeutschland. 

Tarifverhandlungen stocken 

Die Streiks wurden durch die stockenden Tarifverhandlungen verursacht. Nach zwei Runden sind die Standpunkte immer noch zu weit voneinander entfernt, und das Angebot der Arbeitgeberseite wird von der Gewerkschaft als enttäuschend kritisiert.

Die Arbeitgeberseite hat vorgeschlagen, die Lohnerhöhung in zwei Schritten anzubieten. Die Beschäftigten würden demnach insgesamt 155 Euro mehr pro Monat erhalten. NGG hingegen fordert eine Lohnerhöhung von 300 Euro pro Monat für die rund 1.700 Beschäftigten.

Laut NGG beliefert Trinks hauptsächlich Rewe, aber auch andere Super- und Getränkemärkte. NGG zufolge ist Rewe mit 50 Prozent an Trinks beteiligt. Die restlichen Anteile gehören den Gesellschaftern Bitburger Braugruppe, Krombacher Brauerei und Warsteiner Brauerei.

dpa