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Nike rechnet mit höherer Belastung durch Trump-Zölle

Der Großteil der Sportartikel wird in Asien hergestellt. Für den US-Konzern Nike bedeuten die Importzölle von Präsident Donald Trump deshalb höhere Kosten bei Verkäufen im Heimatmarkt.

Das Nike-Geschäft erholt sich - doch die Belastung durch die US-Zölle wird größer. (Archivbild)
Foto: Michael Kappeler/dpa

Die Importzölle von US-Präsident Donald Trump treffen den amerikanischen Sportartikel-Hersteller Nike härter als erwartet. Der Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr eine Belastung von 1,5 Milliarden Dollar, obwohl noch vor drei Monaten mit zusätzlichen Kosten von einer Milliarde Dollar gerechnet wurde.

Die von US-Präsidenten verhängten Zölle auf Warenimporte in die USA wirken sich auf amerikanische Unternehmen aus, da viele Produkte in Asien hergestellt werden. Dies ist besonders in der Sportartikelbranche üblich. Es ist noch unklar, inwieweit Hersteller und Händler die zusätzlichen Kosten durch die Zölle an US-Verbraucher weitergeben werden.

Selbstgemachte Krise

Nike hat sich selbst in eine Krise manövriert, indem es in den letzten Jahren stark auf den Direktvertrieb gesetzt hat, was zu einem Rückgang des Regalplatzes in den Geschäften führte und die Verkäufe beeinträchtigte. Nun befindet sich das Unternehmen auf dem Weg aus dieser Krise.

Auch hat Nike den Fokus verstärkt auf Modeartikel gelegt und dabei etwas die auf Sport ausgerichteten Modellreihen vernachlässigt. Vor etwa einem Jahr wurde der ehemalige Top-Manager Elliott Hill aus dem Ruhestand als Chef zurückgeholt, um die Situation zu verbessern. Hill wies nun bei der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen darauf hin, dass die drei Lauf-Modellreihen Vomero, Structure und Pegasus aktualisiert wurden und die Verkäufe in dieser Kategorie dadurch zuletzt um mehr als ein Fünftel gestiegen sind.

Zahlen besser als erwartet

Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres, das Ende August abgeschlossen wurde, stieg der Umsatz von Nike im Jahresvergleich um ein Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten durchschnittlich mit Einnahmen von elf Milliarden Dollar gerechnet. Letztendlich sank der Quartalsgewinn um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar.

dpa