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Nvidia trotz Handelsproblemen in China weiter auf Erfolgskurs

US-Exporthürden beeinträchtigen Verkäufe, dennoch steigt der Umsatz um 56 Prozent im Jahresvergleich.

KI-Chips von Nvidia sind weiter gefragt. (Archivbild)
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Der KI-Boom sorgt trotz der anhaltenden Handelsprobleme mit China weiterhin für ein starkes Wachstum des Chipkonzerns Nvidia. Im letzten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden Dollar (gut 40 Mrd Euro). Nvidia übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Im Vergleich zum vorherigen Quartal gab es immer noch ein Plus von sechs Prozent.

Aufgrund der US-Exportbeschränkungen konnte Nvidia im letzten Quartal keine Verkäufe der abgespeckten KI-Chips mit der Bezeichnung H20 auf dem chinesischen Markt verzeichnen. Dennoch gelang es dem Unternehmen, einen Teil der blockierten Chipsysteme an einen Kunden aus einem anderen Land zu verkaufen, wie der Konzern mitteilte.

Weiter Stille im China-Geschäft 

Die US-Regierung unter Donald Trump hatte vor einigen Wochen den Widerstand gegen den Verkauf von H20 nach China aufgegeben. Im Gegenzug soll der US-Staat einen Anteil von 15 Prozent an den Verkäufen erhalten. Bisher sind die Lieferungen jedoch noch nicht angelaufen, da Peking nun Einwände gegen den Einsatz von KI-Chips aus den USA erhebt, unter anderem mit Verweis auf Sicherheitsbedenken.

Nvidia plant auch für das laufende Quartal vorerst keine Verkäufe in China. Der Konzern erwartet Erlöse von 54 Milliarden Dollar (mit einem Spielraum von jeweils zwei Prozent weniger oder mehr). Im Schnitt gehen Analysten von weniger als 53,5 Milliarden Dollar aus.

Aktie fällt

Im nachbörslichen Handel fiel der Aktienkurs zeitweise um etwa drei Prozent. Nvidia verfehlte knapp die Markterwartungen bei Technologie für Rechenzentren mit einem Umsatz von 41,4 Milliarden Dollar.

Der Gewinn im Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf etwa 26,4 Milliarden Dollar.

dpa