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OECD senkt Konjunkturprognose für Deutschland

Kriege und Krisen belasten die Weltwirtschaft. Der neue Ausblick der Industriestaatenorganisation OECD fällt für Deutschland verhalten aus.

Geopolitische Unsicherheiten belasten die Weltwirtschaft (Archivbild).
Foto: Christian Charisius/dpa

Die OECD hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland erneut gesenkt. Laut dem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Wirtschaftsausblick erwarten die Konjunkturexperten der OECD für das laufende Jahr nur noch ein Plus von 0,1 Prozent.

Im Mai hatte die OECD bereits in einem Zwischenbericht ihre Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt. Statt der im Februar angenommenen 0,3 Prozent ging sie damals von 0,2 Prozent Zuwachs aus. Für das nächste Jahr erwartet die OECD jedoch eine stärkere Dynamik der deutschen Wirtschaft mit einem Konjunkturplus von 1,0 Prozent.

Die OECD erwartet weltweit in diesem und im nächsten Jahr ein Wachstum von 3,2 Prozent. Im Euroraum wird mit einem Anstieg von 0,7 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent gerechnet.

Laut der OECD-Prognose wirken sich die sinkende Inflation, steigende Einkommen und eine weniger restriktive Geldpolitik in vielen Ländern stabilisierend auf die Wirtschaft aus. Es bestehen jedoch weiterhin erhebliche Risiken. Anhaltende geopolitische und handelspolitische Spannungen könnten Investitionen beeinträchtigen und Importpreise erhöhen. Das Wachstum könnte sich auch aufgrund der Abkühlung auf den Arbeitsmärkten stärker abschwächen als erwartet. Auf der anderen Seite könnten steigende Löhne die Ausgaben ankurbeln und weiter sinkende Ölpreise den Rückgang der Inflation beschleunigen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Sitz in Paris besteht aus Ländern, die demokratische und marktwirtschaftliche Prinzipien unterstützen. Neben Deutschland, den USA und Japan zählen auch aufstrebende Länder wie Mexiko und Chile zu den Mitgliedern.

dpa