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Online-Marktplatz AliExpress macht Zugeständnisse an die EU

Vor gut einem Jahr hat die EU-Kommission mutmaßliche Verstöße von AliExpress gegen EU-Recht bemängelt. Jetzt reagiert der Online-Marktplatz und will Verbraucher künftig besser schützen.

AliExpress will mehr Verbraucherschutz beim Online-Einkauf ermöglichen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Online-Marktplatz AliExpress wird aufgrund des Drucks der EU-Kommission in Zukunft verstärkt gegen illegale und potenziell gefährliche Produkte wie Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel vorgehen. Darüber hinaus sollen Verbraucher verdächtige Produkte einfacher melden können, teilte die EU-Kommission mit. Die Zugeständnisse von AliExpress erfolgen vor dem Hintergrund eines Verfahrens der Kommission gegen die Plattform.

Mehr Datenzugang für die Wissenschaft

Die Vorwürfe wurden von der Brüsseler Behörde im März letzten Jahres veröffentlicht, und jetzt versucht der Online-Marktplatz, sie zu entkräften. Laut der Kommission sind sie rechtlich bindend. Sollte AliExpress dagegen verstoßen, würden sofort Strafen verhängt.

Die Plattform hat auch versprochen, die Werbe- und Empfehlungssysteme transparenter zu machen und die Händler besser verfolgen zu können. Außerdem sollen Forscher mehr Zugang zu öffentlichen Daten erhalten.

Weitere Vorwürfe gegen AliExpress 

Die Brüsseler Behörde gab außerdem bekannt, dass sie vorläufig der Meinung ist, dass AliExpress weiterhin gegen DSA-Vorgaben verstößt. Der Hintergrund ist, dass die Moderationssysteme, die die Verbreitung illegaler Produkte verhindern sollen, nicht ausreichend ausgestattet sind.

Darüber hinaus würden Sanktionen gegen Händler, die wiederholt illegale Inhalte veröffentlicht haben, nicht angemessen durchgesetzt. Zu diesen Vorwürfen kann AliExpress nun Stellung beziehen, bevor die Kommission zu einer endgültigen Entscheidung kommt.

dpa