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Opec+ plant weitere Produktionserhöhung zum Jahresende

Die Fördermengen im ersten Quartal bleiben stabil. Strategie wird mit täglicher Zusatzmenge fortgesetzt.

Das Ölkartell Opec+ weitet seine Produktion erneut aus
Foto: Ali Haider/EPA/dpa

Das Ölkartell Opec+ plant am Ende des Jahres eine zusätzliche Steigerung der Produktion. Allerdings sollen die Fördermengen im ersten Quartal nicht erhöht werden, wie der Verbund aus acht Staaten nach einer Online-Sitzung bekannt gab.

In den letzten Monaten hat das Kartell, zu dem Russland und Saudi-Arabien gehören, schrittweise die im Jahr 2023 beschlossenen Produktionskürzungen zurückgenommen. Im Dezember wird diese Strategie mit einer zusätzlichen täglichen Fördermenge von 137.000 Barrel (je 159 Liter) fortgesetzt, wie es hieß. Dies wurde unter anderem mit stabilen Prognosen für die Weltwirtschaft und niedrigen Ölvorräten begründet.

Im Januar, Februar und März plant Opec+, aufgrund der saisonalen Bedingungen, eine Pause bei den Produktionssteigerungen einzulegen, wie von der Gruppe angegeben, zu der auch Algerien, der Irak, Kasachstan, Kuwait, der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören. In den letzten Jahren war die globale Nachfrage nach Rohöl im ersten Quartal niedriger als in der zweiten Jahreshälfte.

In Reaktion auf die US-Sanktionen gegen russische Ölkonzerne ist der Ölpreis kürzlich stark angestiegen. Zwischenzeitliche Rückgänge des Ölpreises wurden dadurch wieder ausgeglichen. Russland zählt neben den USA und Saudi-Arabien zu den größten Ölproduzenten der Welt.

US-Sanktionen gegen Russland spielen wichtige Rolle

US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Sanktionen gegen die russischen Unternehmen Rosneft und Lukoil verhängt, um dem Kreml die Finanzierung des Krieges in der Ukraine zu erschweren. Dies betrifft auch die beiden wichtigsten Abnehmerländer des russischen Öls, Indien und China. Die genauen Auswirkungen auf den Ölpreis sind noch schwer abzuschätzen.

Das Kartell Opec+ produziert etwa die Hälfte der weltweiten Ölförderung. Täglich werden weltweit etwa 100 Millionen Barrel Öl gefördert. Erdöl ist eine Substanz, die aus Mikroorganismen entstanden ist, die am Meeresboden abgelagert wurden. Im Laufe von Millionen von Jahren wurde das organische Ausgangsmaterial unter Hitze und Druck in Erdöl umgewandelt. Dieser fossile Rohstoff, von dem die Vorräte voraussichtlich noch einige Jahrzehnte reichen, ist eines der Probleme im Zusammenhang mit der Klimakrise.

dpa