Die deutsche Ostseefischerei liegt am Boden, entgeht aber einem Schlag: 2025 bleibt eine wichtige Ausnahme bestehen. Insgesamt soll aber weniger Dorsch in den Netzen landen.
Ostseefischer dürfen 2025 weiter Hering fangen
Die deutschen Ostseefischer werden 2025 weiterhin mit kleinen Booten und passivem Fanggerät wie Stellnetzen gezielt Heringe fangen dürfen. Dies wurde vom Bundeslandwirtschaftsministerium bestätigt, da eine Mehrheit der EU-Staaten für die Verlängerung dieser Ausnahme ist.
Deutschlands Fischereiminister Cem Özdemir (Grüne) hatte sich zuvor dafür stark gemacht, dass die Ausnahmen bestehen bleiben, die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, sie abzuschaffen. «Wichtig ist mir zu betonen, dass diese Ausnahme für die kleine Küstenfischerei des westlichen Herings keine negativen Auswirkungen für die Bestandserholung hat», so Özdemir.
Die Vereinbarung, die in Luxemburg getroffen wurde, sieht auch vor, dass weniger Dorsch in der westlichen Ostsee als Beifang in den Netzen landen darf. Die Menge des Beifangs für Hering bleibt unverändert. Der Hintergrund für diese Vorgaben ist der teilweise schlechte Zustand vieler Fischbestände in der Ostsee.
Umweltschützer warnen schon länger
Umweltschützer warnen schon lange vor den Folgen des Klimawandels, der Meeresverschmutzung und Überfischung. «Die Fischpopulationen brauchen Zeit, um sich zu erholen und eine Größe zu erreichen, die wieder befischt werden kann», heißt es etwa vonseiten des BUND.
Einmal jährlich treffen die EU-Staaten eine Entscheidung darüber, wie viel Fisch aus der Ostsee entnommen werden darf. Die Grundlage bildet ein Vorschlag der EU-Kommission, der auf einer wissenschaftlichen Empfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) beruht.